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HörGestalten

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Jeden Tag hören wir sie: Stimmen.

Sie erzählen uns, mal große, mal kleine Geschichten. Sie sind Vertraute unseres Alltags und begleiten uns vielleicht sogar schon seit unserer Kindheit. Doch wer steckt eigentlich hinter diesen Stimmen? Was ist denn seine oder ihre Geschichte?

HörGestalten ist eine Gesprächsreihe, bei der die Sprecher*innen, deren Stimmen uns durch ihre Hörbuch- und Hörspiel-Interpretationen, ihre Kino- und Serien-Synchronisationen so vertraut scheinen, einmal anders zu Wort kommen: Welche (Lebens-)Geschichten haben sie zu erzählen, wenn sie einmal keinen Text vor der Nase haben? Auf welchen verschlungenen Wegen sind sie zu diesem Beruf gekommen? Und gibt es da noch einen Herzensstoff, den sie unbedingt noch interpretieren wollen?

Das Gespräch führen abwechselnd die Lauscherlounge-Kollegen Josef Ulbig und Elias Emken. Mehr Infos zu den Moderatoren: Das HörGestalten-Team

Bilder, Zitate und mehr findest Du auf unserer Facebook-Seite: www.facebook.com/hoergestalten

Episode 41 - Christiane Marx
Grauburgunder-Schorle, Graugnome und ein Halbschattengewächs in der Kleingartenkolonie

In unserer einundvierzigsten Episode spricht Elias mit Christiane Marx. Christiane Marx ist Schauspielerin, Hörbuch- und Hörspielsprecherin. Seit 2013 ist das Hörbuch ihr Hauptbeschäftigungsfeld, ob Thriller wie “Fremd” von Poznanski & Strobel, zusammen mit Sascha Rotermund, Krimis wie die Bücher der isländischen Autorin Yrsa Sigurðardóttir, Liebesromane wie die “Lost in Love” Serie von Marie Force oder Vampirerotik, wie Christianes Endlosserie “Argenau” von Lynsay Sands.

Aufgrund der weiterhin bestehenden Kontaktsperre, besucht Elias Christiane für das Gespräch in ihrem Kleingarten in der Kolonie Albrechtshöhe. Wir bekommen zu Beginn eine ausführliche akustische Führung und erfahren vom Bau des Häuschen, dem Anlegen von diversen Kräutern, Salaten und Beeren, einer Toilette, bei der “vorne” und “hinten” getrennt wird, inklusive einer ungeplanten Dusche vom Rasensprenger.

Bei einer Grauburgunder-Schorle sprechen die Beiden über Christianes frühen Wunsch, Schauspielerin zu werden. Ausgelöst durch Geschichten wie die von Ronja Räubertochter, weshalb sie uns am Ende auch aus Lindgrens Klassiker vorliest. Über Graugnome, Götterbäume und ihren Kleingarten; über ihre Kindheit in Bielefeld, ihr ungewöhnliches Aufwachsen mit ihren Geschwistern und Eltern in einem Haus für obdachlose Männer der Bethel Stiftung, über ihr “soziales halbes Jahr” in Kanada - aber natürlich auch ausführlich über Hörbücher, über den Wunsch, durch gute Stoffe und Texte im Spiel an ihre Grenzen zu kommen und darüber hinaus, ihre Ausbildung an der Freiburger Schauspielschule, über eine Musical Fortbildung, Off-Produktionen, über ein Hörspielforum, über das sie viele tolle Kollegen wie Robert Frank, Dagmar Bittner und Marc Schülert vom Label “Ohrenkneifer” kennengelernt hat, über die Schauspieler-Dynastie “Marx-Kube”, denn auch ihr Partner Oliver Kube ist Schauspieler und ihr gemeinsamer Sohn ist bei einer Kinder-Agentur für Film- und Fernsehen und scheint diesen Weg gehen zu wollen. Über ihre regelmäßigen Inszenierungen der Klassenspiele an ihrer ehemaligen Waldorfschule in Bielefeld und vieles mehr.

Aufgenommen wurde das Gespräch im Juni 2020.

Sonderepisode 07 - Josef & Elias
Corona, Videotelefonie und wie es weitergeht

In unserer siebten Sonderepisode sprechen Josef und Elias von Zuhause aus via Videotelefonie bei Cremant und Apfel-Orange-Mango-Saft-mit-Schuss über die aktuelle Situation.

Es ist ein kleines Lebenszeichen und zugleich ein Versuchsballon: kann HörGestalten aufgrund der weiterhin bestehenden Kontaktbeschränkung auch in Form von Video-Telefonie Aufzeichnung funktionieren? Ergibt sich dennoch die gewünschte Intimität, stimmt der Vibe, ist die Technik stabil genug? Nach Abschluss der Aufnahme gibt es Unterschiedliches festzustellen: Das Gefühl der Beiden während des Gesprächs war durchaus positiv. Aber nun kennen sich Josef und Elias auch recht gut. Würde das mit einem Gast ähnlich harmonisch funktionieren? Die Klangqualität ist leider echt bescheiden, zugleich gibt es aber wohl - gerade in Zeiten wie diesen - eine breite Akzeptanz für die digitalen Artefakte und das blecherne Scheppern des eingeschränkten Frequenzgangs. Was denkst denn Du?

Die Beiden nutzen jedenfalls diese Episode, um ein erstes Resümee über die Corona Quarantäne zu ziehen; um sich bei den Schauspieler*innen zu bedanken, die sie und Dich 39 Tage mit kleinen Lesungen und Liedern bei Laune gehalten haben und um darüber zu sprechen, wie sie ihrer Arbeit dankenswerterweise weiter nachgehen konnten und sehr wahrscheinlich - toitoitoi - auch weiterhin können (auch reguläre HörGestalten Episoden sollen folgen. Offen ist noch, wie und wann genau). Denn obwohl die Studio-Arbeit nicht “systemrelevant” ist, konnten mit entsprechenden Hygiene Maßnahmen doch die meisten Aufnahmen und Produktionen weiterhin stattfinden. Und so sprechen sie z.B. auch über Elias’ Regie Tätigkeit bei der im letzten Jahr begonnenen “Die drei ??? Hörbuch Klassiker Reihe” mit Gästen wie Bastian Pastewka, Jessica Schwarz oder Anna Thalbach. Aber auch über ein aktuelles Hörspiel Projekt bei dem Josef federführend involviert war und der Titel noch nicht genannt werden darf. Ein paar private Nebensächlichkeiten, sowie ganz egoistische Sorgen bleiben auch nicht unerwähnt.

Aufgenommen wurde das Gespräch im Mai 2020.

Episode 40 - Gunnar Helm
Sake, innere Ruhe und Japan

In unserer vierzigsten Episode spricht Josef mit Gunnar Helm. Gunnar ist Schauspieler und Synchronsprecher – und Japan-Liebhaber. Doch dazu gleich mehr. Vor allem seine Tochter Luise Helm wird dir schon einmal begegnet sein. Gunnar leitet auch ein eigenes kleines Theater – das Theater Helm und ist hin und wieder Dozent für Schauspiel. Dieses Gespräch haben wir noch weit vor Corona-Zeiten aufgenommen und ist wirklich ein ganz besonderes – sehr ruhig und nachdenklich, ein Hauch melancholisch – und wieder einmal sehr offen, ehrlich und ganzheitlich. Es ist eben wie seine, wie er selbst sagt, mecklenburgische Art.

Wir reden über seinen Weg direkt nach der 10. Klasse an die Rostocker Schauspielschule, über Klarheit und Natürlichkeit im Schauspiel; über die Zeit als Berufspantomime und parallel beginnende Synchronarbeiten; über das besagte “Theater Helm”; über seine Erfahrungen der Nacht des Mauerfalls – und eben viel über Japan. Und man merkt, wie wohl er sich bei diesem Thema fühlt, wie er regelrecht aufblüht. Also sprechen wir über Sake, über die Kampfkunst Iaidō, die er seit Jahrzehnten ausübt, über seine erschwerten Recherchen in der DDR über dieses Land, über seine erste Japan-Reise. Und darüber, wie ein Bildband diese ganze Leidenschaft überhaupt ausgelöst hat.

Am Ende liest er – natürlich – eine weitestgehende unbekannte Japan-Geschichte über einen Dieb. Also lehn dich zurück für dieses entschleunigende Gespräch. Viel Spaß und bleibt gesund!

Aufgenommen wurde das Gespräch im September 2019.

Unsere Empfehlungen mit Gunnar Helm:
- Hörspiel: Glashaus (audible)
- Hörspiel: Waringham-Saga – “Isaac & Eleanor” (audible)

 

Episode 39 – Elke Appelt
Gin Tonic, Schnöselkacke und sprich ma wenn nüscht is hier

In unserer neununddreißigsten Episode spricht Elias mit Elke Appelt. Elke ist Schauspielerin, Synchron-, Hörbuch- und vor allem auch Sprecherin für Werbung und viele kennen sie wahrscheinlich wirklich als die Stimme aus ihrem Küchen- oder Autoradio, die für Produkte großer Hersteller aus der Lebensmittelindustrie wirbt oder Aktionsangebote des Autohauses oder des Supermarktes um die Ecke anpreist.

Im Synchron spricht sie seit 2008 regelmäßig kleine und mittlere Rollen, wie z.B. in der TV Serie “American Horror Story” die Schauspielerin Naomi Grossman in der Rolle der “Pepper”. Und im Hörbuchbereich interpretiert sie etwa für Audible die “Rügen Krimi” Reihe von Katharina Peters oder Mussos Thriller “Das Mädchen aus Brooklyn”, zusammen mit Richard Barenberg, Tanja Fornaro und Elias Emken. Und 2019 hat sie in dem Computerspiel “Wolfenstein: Youngblood” die Rolle der Abby Walker gesprochen.

Bei einem GinTonic reden die beiden unter anderem über Unterschiede von lokaler, regionaler und bundesweiter Werbung (nebst exklusiver Kostprobe), über ihr Schauspielstudium und wie sie da auch wirklich gedacht hat, dass sie anschließend durch die Kleinstadttheater der Republik tingeln würde, bis sie bei Vorsprechen gemerkt hat, dass sie wohl doch zu sehr Berlinerin ist und die Großstadt braucht; darüber dass sie mit 16 Jahren Marcel Colé in Frankreich kennengelernt hat, der sie Jahre später im Synchron einführt und ihr zum Geburtstag ihren ersten Take schenkt; aber auch über ihren ersten Beruf als Kauffrau für Grundstücks- und Wohnungswirtschaft, wie sie dazu kam und darüber, wie es schon um das Jahr 2000 rum fiese Methoden gab, Menschen aus ihren Wohnungen in Berlin rauszugraulen oder - zukaufen, weil leerstehende Häuser teurer weiter zu verkaufen sind, über ihr Pferd, ihre Liebe zum Reisen, über ihren Umzug nach Barcelona und darüber, warum es ihr letztlich fast egal ist, was und für wen sie spricht, solange das für sie Wichtigste bei der Arbeit stimmt: eine gute produktive Atmosphäre mit netten Kollegen, die Spaß an dem haben, was sie machen. Denn sie hat das.

Und zum Schluß liest Elke noch den Anfang aus Paul Austers “Mr. Vertigo” vor.

Aufgenommen wurde das Gespräch im Februar 2020.

 

Episode 38 – Max Felder
Edelstoff, sprechende Burgerkrone und im Ausgleich sein

In unserer achtunddreißigsten Episode spricht Josef mit Max Felder. Max ist u.a. Schauspieler und Synchronsprecher und einer, der Josef auf jeden Fall seit seiner Kindheit begleitet. Die meisten werden ihn kennen als die deutsche Stimme von Rupert Grint – also Ron Weasley in Harry Potter – oder als Taylor Lautner (Jake in den Twilight-Filmen).

Obwohl Max gar keine Schauspielausbildung auf dem Papier hat, spielt und spricht der gebürtige Münchner seit er klein ist sehr erfolgreich. Max erzählt, warum das etwas mit Peter Pan zu tun hat und wie seine Gesangskarriere beim Tölzer Knabenchor ihn sehr früh zu einer schwerwiegenden Entscheidung gezwungen hat. Er war bereits mit 9 Jahren Anton bei Pünktchen und Anton. Mit 10 Jahren die deutsche Stimme von Disneys Tarzan und kurz darauf eben Ron Weasley.
Wir reden in unserem Gespräch darüber, wie es war, einmal mit Kater oder leicht einen Sitzen haben im Studio zu arbeiten, über Beratungsgespräche beim Lattenrostkauf und ob der korrekte Plural eigentlich Lattenröste ist, über seine diversen Reisen, über sein – wie er selbst sagt altherrenmäßig klingendes – Hobby, über drei Herzensprojekte, in denen Max immer sprechen wollte – und in zwei davon auch tatsächlich mitgesprochen hat, über eine sprechende Burgerkrone und über die Balance von Arbeiten und erholen. Und das war längst nicht alles. Außerdem stelle ich ihm Fragen aus einem 10 Jahre alten Interview von ihm. Viel Spaß mit Max Felders Geschichten.

Aufgenommen wurde das Gespräch im Dezember 2019.

 

Episode 37 - Traudel Sperber
Gin Tonic, Körperlichkeit und Berlin & Hamburg

In unserer siebenunddreißigsten Episode spricht Josef mit Traudel Sperber. Traudel ist Schauspielerin, Synchron- und Hörspielsprecherin. Einige von euch werden sie schon einmal live erlebt haben – und zwar auf der Drei Fragezeichen Tour “Phonophobia - Sinfonie der Angst”. Da war sie nämlich unter Anderem der Mund. Davon erzählt sie später auch und wie diese Sache mit dem Mund das Team vor technische Probleme gestellt hat.

Das Gespräch mit Traudel war intensiv: Es ging viel über ihren Werdegang, denn der ist ziemlich besonders. Das fängt damit an, dass sie schon sehr zeitig wusste, dass sie Sprecherin werden will. Nicht Schauspielerin – Sprecherin! Deswegen rief ihre Mutter beim NDR an und der verwies an Schauspielschulen, deren Kontakt wiederum Traudels Mutter im Telefonbuch rausgesucht hat. Soweit mitgekommen? Den Rest, soll Traudel gleich selbst erzählen.

Wir reden viel über Hamburg, wo sie herkommt, und Berlin – wohin sie bis heute viel pendelt wegen der Arbeit. Über ihre Leidenschaft in ihrem Beruf, darüber wie sie ihre Arbeit im Synchron versteht und was ihre Lieblingsrolle im Theater war – und warum diese für sie überraschend kam. Am Ende liest sie aus einem ihrer Lieblingsbücher mit einer ganz eigenen schönen Sprache. Also viel Spaß mit Traudel Sperbers Geschichten.

Aufgenommen wurde das Gespräch im Juli 2019.

 

Episode 36 - Marcel Collé
Bier, ein schlechter Hai-Film und die Zeit als Arschloch-Teenie

In unserer sechsunddreißigsten Episode spricht Josef mit Marcel Collé. Marcel kennt ihr als Synchronstimme von unter Anderem Ashton Kutcher und Aaron Paul. Aber er hat auch Synchronregie geführt - für diverse Stoffe wie die Serie American Dad oder Filme wie die fantastische Welt von Oz oder Blood Diamond.

Natürlich geht es in unserem Gespräch um seinen Beruf und wie er da schon als 10-jähriger hingekommen ist.

Es wird aber auch sehr schnell persönlich: Es geht um seinen Aufenthalt in Spanien, wo er mit Freunden eine Sprachschule aufmacht, um seine Zeit als – wie er selbst sagt – “Arschlochteenie”, um seine erste Anschaffung von dem Geld, das er als Jugendlicher verdient hat, um ne legendäre Silvesterparty, um Fußball und um Fridays For Future. Und das ist echt nur ein kleiner Einblick in dieses sprudelnde, ehrliche und sehr offene Gespräch, dass von einem Thema zum nächsten fliegt.

Warum Marcel ein Problem mit Fremdschämen hat, warum ein schlechter Hai-Film eine der besten Regiearbeiten für ihn war und welche nicht hochtrabenden Träume er noch hat, das erzählt Marcel einfach selbst. Viel Spaß euch mit Marcel Collés Geschichten.

Aufgenommen wurde das Gespräch im August 2019.

 

Episode 35 - Jens Wawrczeck
Champagner (pinkfarben), mutig werden und ein kleiner Vogel

In unserer fünfunddreißigsten Episode spricht Josef mit Jens Wawrczeck. Jens ist Schauspieler, Hörbuchinterpret, Sänger, Synchron- und natürlich Hörspielsprecher. Daher werden ihn auch die meisten kennen. Oder weißt du nicht, wer er ist? Dann lassen wir dich mal mit deinen Fragezeichen zurück.

Jens wurde in Dänemark geboren, aber um zu wissen, woher sein Nachname kommt, musste er nach Prag gehen. Generell ist Jens viel unterwegs. Mal in Hamburg, mal in Paris oder auch in New York, wo er auch überall eine Wohnung hat – sehr sehr kleine, wie er betont.

Jens ist wahnsinnig vielseitig und etwas rastlos: Er spielt Theater, er singt, liest Hörbücher und spielt die unterschiedlichsten Rollen in Hörspielen. Er hat ein eigenes Label “Audoba” – woher der Name kommt, verrät er selbst. Dort veröffentlicht er Hörbücher von vergessenen Autoren und Autorinnen und verleiht ihren Stoffen wieder eine Stimme und verbindet es mit seiner großen Leidenschaft – dem Singen.
Eine kleine Tür hat Jens also immer offen, durch die er sich zurückziehen kann. Umso schöner, dass er bei uns ist und so viel von sich erzählt.

Bei einem Champagner reden Jens und Josef über dieses Getränk als Lebenseinstellung; Assam Tee mit Milch und Pyjamas; über die Serie “Hitch und ich”; über 18 Stunden auf 1,5 zu kürzen; über seine Hörbuchvorbereitungen und 60 Seiten am Tag; über den Wunsch Opern zu singen; über ein eigenes Hörspiel; über Autogramme und einen mutigen Jungen; über Phonetikunterricht bis zu einem hochdeutschen “Guten Tag”; über seine Schauspielausbildung in New York; über seinen Nachnamen; über minimalistische Arbeitsform; über sein Label Audoba; übers Leben ausmisten; natürlich auch etwas über Die Drei ???; über die Möglichkeit bei einem Open Mic sich essen und Geld zu verdienen; über Führerscheine und über seine Bescheidenheit, seinen Perfektionismus, eine gewisse Unordnung im Kopf, seinen Fleiß und seinen Wunsch, mutiger zu werden.

Und zum Schluss liest Jens uns noch ein kurzes aber bewegendes Gedicht vor: “Das Buch des Lebens”.

Aufgenommen wurde das Gespräch im März 2019.

Unsere Empfehlungen mit Jens Wawrczeck:
Hörbuch: “Rebecca” von Daphne du Maurier – Edition Audoba
Hörbuch & Gesang: “Der Mieter” von Roland Topor – Edition Audoba
Hörspiel: “Kill Shakespeare” – audible (Regie: Kai Schwind)
Hörspiel: “Die Tore der Welt” von Ken Follett – WDR, Der Hörverlag (Regie: Martin Zylka)
Hörspiel: “Der Prinzessin” von Ivar Leon Menger – Lauscherlounge
Hörspiel: “Der goldene Kompass” von Philip Pullmann – NDRinfo, Silberfisch
und so vieles mehr...

 

Episode 34 - Nina Reithmeier
Aperol Spritz, Aufwachsen, wo andere Urlaub machen und von einem Ding ins nächste stolpern

In unserer vierunddreißigsten Episode spricht Elias mit Nina Reithmeier. Nina ist Schauspielerin, Hörbuch- und Hörspielsprecherin. Aufgewachsen, wo andere Urlaub machen - nämlich im Allgäu - probiert sich Nina schon früh in einer Theaterschule aus. Auch wenn sie anfangs ein schüchternes Kind mit leiser Stimme ist und sich zwischenzeitlich mehr fürs Voltigieren begeistert, führt sie ihr Weg nach dem Abitur, einem kurzen Ausflug in die Fernsehredaktion und Kameraassistenz und einem angefangenen Studium der Kommunikationswissenschaften doch mit Schauspiel und Gesang auf die Bühne.

Nachdem sie in München eher zufällig in ein Casting für die Pseudo-Doku “Die Abschlussklasse” stolpert, bekam sie auf Anhieb die Rolle der “Jutta”, die sie daraufhin für 2 Jahre und 350 Episoden verkörpert. Dann kündigt sie und steckt ihr dort verdientes Geld in ihre Ausbildung an der Schauspielschule Charlottenburg, die sie 2008 erfolgreich abschließt. Sie bekommt ein Engagement an der Neuköllner Oper. Nahtlos überzeugt sie bei einem Vorsprechen das Grips Theater, zu dessen festem Ensemble sie jetzt seit 10 Jahren gehört.
2013 befindet das Stadtmagazin Zitty Nina sei "eine der 10 aufregendsten jungen Schauspielerinnen Berlins".

Bei einem Aperol Spritz reden Nina und Elias über ihr jüngst aufgenommenes Hörbuch “Splitterfasernackt” - die Autobiografie von Lilly Lindner und warum sie das unbedingt mit einer Frau in der Regie lesen wollte. Über ihren Weg vom Allgäu - via ein Jahr Schüleraustausch in den USA - bis ans Grips Theater nach Berlin. Über dort laufende Produktionen - das Ensemble wuppt jedes Jahr 4 Premieren und 300 Vorstellungen (!), über ihre Mutterzeit, die sie nutzte, um sich in der Flüchtlingshilfe zu engagieren, darüber dass Nina es mag sich auftuende Lücken zu stopfen, über das Räuspern, über ihre musikalische Ausbildung, über das Alpenpanorama und so viel mehr...

Und zum Schluss liest Nina uns noch prima vista etwas aus dem Buch “Tender Bar” von J. R. Moehringer vor.

Aufgenommen wurde das Gespräch im März 2019.

Unsere Empfehlungen mit Nina Reithmeier:
- Das Hörbuch “Splitterfasernackt” von Lilly Lindner
- Ein Besuch im Grips Theater - z.B. die Familienkomödie “Laura war hier”

 

Sonderepisode 06 - Jörg Klinkenberg
Ingwerwasser, Foletten und Sellerie-Knochenbrüche

In unserer sechsten Sonderepisode redet Josef mit Jörg Klinkenberg. Jörg ist seit über 30 Jahren Foleyartist. Ein wie bitte? Ein Foleyartist. Also ein Geräuschemacher. Wo diese Bezeichnung herkommt, verrät er gleich selbst. Jörg hat schon unzählige Filme vertont – allein imdb listet über 240 Filme und Serien; doch da fehlt noch einiges. So stammen die Geräusche für zum Beispiel “Das Schweigen der Lämmer”, diverser Tatorte oder Eventfernsehfilme wie “Unsere Mütter, unsere Väter” von Jörgs wunderbar schön klingendem Sammelsurium, von dem er uns auch etwas mitgebracht hat. Aber auch Serien wie “4Blocks”, “Deutschland 83” und “Deutschland 86” oder “Bad Banks” sind erst mit seinen Geräuschen so fesselnd und spannend.

Wie Jörg als Beamter bei der Polizei angefangen hat, diverse Fächer studiert hat, sein Bruder, der ebenfalls Geräuschemacher ist, ihn erst zu diesem Beruf brachte und was Feuerwerke, Konzerte und Kampfsport mit seinem Leben zu tun haben, das soll er einfach selbst erzählen.

Jörg wird übrigens wieder bei der nächsten “Die Drei Fragezeichen”-Tour “... und der dunkle Taipan” dabei sein. Bis dahin könnt ihr ja die Geräusche nachmachen, die er Josef am Ende zeigt und erklärt.

Bei einem Ingwerwasser reden Josef und Jörg über alle bereits genannten Stationen seines Lebens; über Entscheidungen gegen Sicherheit; über das Verhältnis mit seinen Bruder zu arbeiten; über die Kreativität neue Geräusche zu (er)finden; über Flohmarktbesuche der etwas anderen Art; über durchgelaufene Schuhe und schockierte Schuhmacher; über die Zukunft der Foleymacher und woher der Begriff Foley überhaupt kommt; über Konzertbesuche; über Kampfsport und natürlich zeigt Jörg einige seiner Tricks.

Episode 33 - Nils Nelleßen
Ein Sixpack Beck’s, grau gefärbte Schläfen und der Wirtschaftsplan Rubbellose

In unserer dreiunddreißigsten Episode spricht Elias mit Nils Nelleßen. Nils ist Schauspieler, Synchron- und Hörbuchsprecher. Der Oldenburger Jung, der auf dem Fußballplatz und nicht im Theater sozialisiert wurde, wollte ursprünglich Maler werden. Doch wenn er heute in ein Atelier geht, dann um zu synchronisieren. So spricht er zum Beispiel Scott Eastwood (Clint Eastwoods Sohn) im Bio-Pic „Snowden“ oder Tyler Jon Olson in Precious Cargo. 

Vor der Kamera sieht man ihn heute etwa als Dr. Hildebrand in der Serie “Der Kriminalist”. Für Audible liest er Fantasy und Thriller Romane von Markus Heitz und Kevin O'Brien, aber auch zeitgenössische Literatur wie etwa “Das geträumte Land” von PEN/Faulkner Award Gewinnerin Mbolo Imbue. Für seine Aussprache Recherche zu diesem Hörbuch, tigerte er kurzerhand in die Kameruner Straße im Afrikanischen Viertel in Berlin-Wedding und fragte sich von Laden zu Laden durch, bis er fündig wurde.

Bei einem Sixpack Beck’s reden Nils und Elias über seine friesische Heimat, seinen zu seiner Zeit noch 18-monatigen Zivildienst in Bremen, über das Bad Zwischenahner Meer, über nordische Spezialitäten und Brauchtum wie Kohl und Pinkel und das dazugehörige Boßeln, über das Alter(n), übers Haarefärben, über das Pleite Sein und den genialen Wirtschaftsplan, Rubbellose zu kaufen; aber natürlich auch über das Medium Film und episch lange Kameraeinstellungen (“O - ein Kunstfilm, Hilfe”) und dass er durch solches filmisches Erzählen zur Schauspielerei kam, über seine Rolle als Maik Borowski in der Serie Alpha Team, über die “Fließbandarbeit” von Telenovelas, über eine seiner schönsten Erfahrungen im Zusammenhang mit seiner schauspielerischen Laufbahn - eine Roadtrip-Theatertournee durch die USA, übers Synchron, über einen Drehtag zur Serie “Küstenwache”, an dem er einen seiner schönsten nicht-geskripteten nordischen Dialoge zwischen zwei Kapitänen lauschen durfte, über Bühnenmalerei, die Finanzkrise, sein angefangenes Zweitstudium der Volkswirtschaftslehre und vieles mehr.

Und zum Schluss liest Nils uns noch etwas aus dem Buch “Fup” von Jim Dodge vor.

Aufgenommen wurde das Gespräch im November 2018.

Unsere Empfehlungen mit Nils Nelleßen: 

Das Hörbuch “Das geträumte Land” von Mbolo Imbue 

Die Netflix Serie “F is for Family” mit Nils als “Babe”.

Episode 32 - Eva Meckbach
Crémantfrühstück, Zensur und neue Wege

In unserer zweiunddreißigsten Episode spricht Josef mit Eva Meckbach. Sie ist Schauspielerin und Sprecherin. Sie gehörte sehr lang zum festen Ensemble der Berliner Schaubühne und bereiste durch viele Gastspiele die ganze Welt – bis auf Afrika.

Sie wuchs auf der Schwäbischen Alb auf, wo ihre Französischlehrerin bereits prognostizierte, dass sie Schauspielerin werden würde. Dann trieb es Eva über Bochum nach Berlin, wo sie zur Schauspielschule kam. Und nun steht sie am Beginn einer neuen Zeit: 13 Jahre Schaubühnenensemble gehen zu Ende und neue Projekte warten auf sie. Und das mit Erfolg: Eva hat direkt den Deutschen Hörbuchpreis bekommen für ihre Lesung von “Deutsches Haus” von der Autorin Annette Hess.

Übrigens hatte Eva in jungen Jahren schon mal einen Plattenvertrag und war auch schon mal in der Bravo – mit einem anderen Namen. Aber das soll sie lieber selbst erzählen.

Doch bevor sie dazu kommen, reden die beiden bei Cremant und Frühstück über Ei im Whiskey Sour; über Lieblingsfrühstück; über Ibsens Theaterstück „Volksfeind“; über die Zensur bei einem Gastaustritt in China; über das Schulsystem und über Waldorfschule, die zu eva passt; über den wunsch Schauspielerin oder Sängerin zu werden; über grüne und schwarze Oliven; über die Angst vor der Französischlehrerin; über das Erkennung von Talenten; über die vielseitigen Möglichkeiten des Schauspielend; über die Vorbereitung von Rollen; über die Beobachtung von gesellschaftlichen Prozessen und über neue Wege, die Eva nun einschlagen will.

Am Ende liest sie aus ihrem prämierten Hörbuch einen kleinen Ausschnitt vor.

 

Episode 31 - Valerie Niehaus
Kamillentee, Yogurette-Diät-Lüge und ganz viel Licht

In unserer einunddreißigsten Episode spricht Josef mit Valerie Niehaus. Valerie ist Schauspielerin und Sprecherin. Ein purer Zufall führte sie schon im Alter von 13 Jahren zur Schauspielerei – zu ihrer ersten großen Rolle in “Rote Erde” um genau zu sein. Nur wenige Jahre später führte sie ihr Weg bereits an eine ihre Karriere bestimmenden Rolle: über 500 Episoden hauchte sie Julia in “Verbotene Liebe” Leben ein.
Danach führte es sie erst einmal zur Schauspielausbildung in die USA – etwas Abstand zur deutschen Film- und Fernsehwelt. Fuß fassen in der eigenen Kunst und dann mit neuem Schwung und neuem Können zurück.

Valerie ist vielseitig. Sei es eine feste Serienrolle wie Dr. Katrin Stoll in der ZDF Krimi-Serie “Die Spezialisten” oder wechselnde Rollen in “Sketch History” oder Auftritten in Formaten wie der “Heute Show” oder “Böhmermanns perfekte Weihnachten”.

Vor allem aber ist Valerie eine reflektierte, kluge Schauspielerin, die in Interviews nur allzuoft über Liebe oder ihren Sohn reden muss. Das haben wir geändert.

Bei einem Kamillentee reden Valerie und Josef darüber, warum Kamillentee ein tolles Getränk ist und warum Alkohol einem irgendwann nicht mehr steht; über Reflexion im Januar und Dezember, über den Frieden in Tonstudios; über eine gewisse Abhängigkeit von der Serie Modern Family; über alles am Vormittag erledigen zu wollen; über den Wunsch als Kind Nonne zu werden, über Funkenmariechen; über den Zufall im falschen Büro zu landen und direkt eine Hauptrolle als 13-Jährige bekommen; über Folgen der Rolle bei Verbotene Liebe; über die Faszination an menschlichen Prozessen; über die Art, wie Valerie ihre Rollen vorbereitet; darüber, wie Rollen im Fernsehen am besten sein sollten; über den Wunsch noch stärker im Schreiben anzukommen und über die Frage nach und Bedeutung von dem Licht, das auf einem liegen kann.

Am Ende liest Valerie eine impressionistische Beschreibung einer Berliner Gegend, in der sie sich oft aufhält: dem Tiergarten.

Episode 30 - Wolfgang Condrus
Kaffee (schwarz, ohne Zucker), berechtigte Bemerkungen und die nicht endende Freude am Spiel

In unserer dreißigsten Episode spricht Elias mit Wolfgang Condrus. Wolfgang ist Schauspieler, Synchron-, Hörbuch- und Hörspielsprecher.
Wir kennen ihn vor allem als die deutsche Stimme von Jeff Daniels (Speed, Der Marsianer), Ed Harris (The Rock - Fels der Entscheidung) oder Sam Neill (Jurassic Park). Doch der Sohn des Schauspieler Ehepaars Lia Condrus und Siegfried Breuer stand schon von Kindesbeinen an auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Und auch vor der Kamera - so z.B in den Trümmern von Berlin als “Gustav mit der Hupe” in der Verfilmung von “Emil und die Detektive” 1954.

Er spielte am Schillertheater, an der Volksbühne, am Theater am Kurfürstendamm, ist in Lesungen, Hörspielen und Features des Öffentlich Rechtlichen Rundfunks zu hören, war als Gastsprecher bei den drei Fragezeichen - in den Folgen “Doppelte Täuschung” und “Geisterbucht”, las für Audible u.A. Daniel Defoes Klassiker “Robinson Crusoe”, für den Hörverlag, zusammen mit Simon Jäger, Christopher Moores zotigen Fortsetzungsroman “Der Schelm von Venedig” und hat sich bis heute die Freude am Spiel bewahrt.

Bei einem Kaffee (schwarz, ohne Zucker) blicken Wolfgang und Elias auf gute 70 Jahre seines Schaffens zurück. Angefangen bei Erinnerungen an den Krieg. Erste Bühnen- und Filmerfahrungen und die lange Liste seiner Theaterlaufbahn unter Regie-Größen wie Hans Lietzau, Rudolf Noelte, Boleslaw Barlog und Walter Henn. Sie sprechen über eine Begegnung mit Klaus Kinski, über sein Hobby in jungen Jahren, Unterschriften von Vorbildern zu sammeln, über sein letztes Theaterstück, in dem er den Prospero gemimt hat - das Wolfgang rückwirkend dahingehend als Omen deutet, dass er jetzt auch zufrieden sein könne; über sein Gastspiel bei den drei Fragezeichen, bei dem er sehr erkältet eine Dreifach-Rolle übernommen hat, über südamerikanische Autoren, die es Wolfgang besonders angetan haben, z.B. den Mexikaner Juan Rulfo und sein Roman “Pedro Páramo”, über Salvatore Sattas Roman “Tag des Gerichts” und über Balzacs “Der Vikar von Tours”, (diese drei Bücher hat er beim SWR für die Reihe „Fortsetzung folgt“ eingelesen), über Sprachauswüchse wie das aus dem Englischen entlehnten “das macht Sinn”, über das Buch “Das fünfte Flugzeug”, über “911” und dadurch auch über ein für Wolfgang zunehmendes Misstrauen in der Gesellschaft, über die Vereinzelung des Menschen, befeuert durch technische Erfindungen wie das Smartphone und vieles mehr.

Und zum Schluss liest uns Wolfgang noch die “nie gehaltene Rede” von Alfred Polgar vor.

 

Episode 29 - Tanja Fornaro
Champagner, Mäzenatentum und der Geruch Berlins, unterteilt in Komische-Oper-Geruch (Ost) und Deutsche-Oper-Geruch (West)

In unserer neunundzwanzigsten Episode spricht Elias mit Tanja Fornaro. Tanja kommt ursprünglich vom Ballett. Genauer gesagt, wurde sie in jungen Jahren in der Berliner Tanzakademie von Tatjana Gsovsky ausgebildet und sammelte erste Bühnenerfahrungen an der Deutschen Oper. Ihr Weg führte sie in die Kinderagentur von Annelie Rohrbeck und alsbald drehte sie ihre ersten deutschen Vorabend Filme für die ARD. Einem größeren Publikum wurde sie bekannt durch ihre Rolle der “Luca” in der Serie “Aus heiterem Himmel”. Nach einer privaten Schauspielausbildung an der frisch gegründeten Schauspielschule Charlottenburg und nach längeren Aufenthalten in Italien und dem Iran, kam die Halb-Italienerin zurück nach Berlin und stieß dort rasch zum Team von Oliver Rohrbecks Lauscherlounge, dessen Tonstudio gerade im Aufbau war und übernahm die ersten Hörbuch-Regie Arbeiten und ist bis heute fester Bestandteil des Live-Hörspiel-Ensembles. Zeitgleich brachte sie auch ihre eigene Karriere als Sprecherin voran und ist seit einigen Jahren in den Bereichen Film- und Computerspiel-Synchronisation, Voice-Over, Hörbuch und Hörspiel hauptberuflich tätig. So ist sie z.B. in der Serie "Black Sails" als Madi, gespielt von Zethu Dlomo, zu hören und für Audible liest sie u.a. die Hörbuch Reihe “Elemental Assassin”. Außerdem war sie als Chloe bei der Live Tour “Phonophobia” der Drei Fragezeichen mit von der Partie.

Bei einer Flasche Champagner plaudern die beiden, entsprechend Tanjas Naturell lebhaft, über ihren Weg vom klassischen Tanz bis zur Arbeit vor dem Mikrofon. Mit Zwischenlandungen bei ihrem Wunsch, eine Künstlerkolonie zu gründen, in der sie als Mäzenin Kreative vernetzen und tolle Projekte verwirklichen kann. Sie erzählt über ihre Mitfahrt auf dem Traumschiff als 12-jährige, über Tanja die Schulabbrecherin und Tanja die Kaffeehaustante, über die Liebe zu HipHop, über eine bei ihr noch immer währende Identitätskrise (die die beiden aber im Laufe des Gespräches klären - sie wäre gern zeitweilig ein Kerl, ein echter Macho), über den Geruch der Heimat Berlin - unterschieden in West (Deutsche Oper) und Ost (Komische Oper), über Serien und Martial Art Filme und vieles mehr.

Und zum Ende hin liest Tanja uns noch zwei Glossen von Kurt Tucholsky vor.

Empfehlungen von und mit Tanja:
Das Hörbuch "Ab heute heiße ich Margo" von Cora Stephan
Der Film "El hombre de las mil caras" mit Tanja als Nieves, gespielt von Marta Etura
Das Hörspiel "Macbeth" von David Hewson

Episode 28 - Reinhard Scheunemann
Apfelsaftschorle, zwei dumme Auguste und eine sehr kluge Mutter

In unserer achtundzwanzigsten Episode spricht Josef mit Reinhard Scheunemann. Reinhard ist Schauspieler und Synchronsprecher und fast jeder kennt seine Stimme – u.a. als Direktor Lewis in “American Dad”. Und er war mal Clown. Doch dazu gleich mehr.
Geboren wurde er in Ost-Berlin. Seine sehr vorausschauende Mutter schickte ihn – wegen seinen Rückenproblemen – zur beruflichen Sondervermittlung, damit Reinhard nicht schwer heben musste. Also lernte er zuerst Industriekaufmann.
Doch als ihn das irgendwann ankotzte, zog es ihn nach Rostock, um Schauspieler zu werden. Er spielte bereits sehr früh auf der Bühne und verließ Rostock nach 3 Jahren mit der “Bühnenreife”. Dann ging es nach Brandenburg, einmal zwischendurch zur Armee und vor allem zum Zirkus.

Denn Reinhard war – falls es noch nicht gesagt wurde – Clown! So ein richtiger Clown. Und für anderthalb Jahre war er sogar auf Tournee – auch in Russland. Alles andere – zum Beispiel warum Reinhard bei Armin Müller-Stahl einmal vorsprechen üben wollte und durfte und warum es dann doch nicht dazu gekommen ist – erzählt er einfach selbst.

Bei Apfelsaftschorle reden die beiden darüber, was man trinkt, wenn man nicht mit dem Auto da wäre; über Klarinettenunterricht und wenig musikalische Menschen; über den Zirkus in der DDR und natürlich über Clowns (also den dummer August - nicht so wie in Russland); über Entspannung durch Musik und Musik als internationale Sprache; übers Zappen durchs Fernsehen und nie eine Sache mal komplett ansehen; über die Ausbildung zum Industriekaufmann, inklusive 450 Mädels auf 20 Jungs in der Berufsschule; über besagtes Vorsprechenüben bei Armin Müller-Stahl, das nie zustande gekommen ist; über Kellnerjobs und Stipendium; darüber sich bis 13 Uhr krankmelden müssen; über Reinhards äußerst kluge Mutter, die viele Sachen vorhergesehen hatte und über in den Westen rüber machen.

Und am Ende liest Reinhard uns noch “Wird er kommen” von Franz Hessel vor.

Sonderepisode 05 - Die Unsterblichen (Eine Hommage)
Chai Latte, Flatscreen-Kaminfeuer und weihnachtliche Sentimentalitäten

In unserer fünften Sonderepisode sprechen Josef und Elias bei Tee, Spekulatius, digitalem Kaminfeuer und einer Kerze über ihre Stimmen der Kindheit. Und auch ein bisschen MIT ihnen. Damit auch du weißt von wem sie da gerade so schwärmen, feuern sie an entsprechenden Stellen ein paar aussagekräftige Samples ab. Eine Hommage an großartige Schauspieler*Innen, die sich mit ihren Synchronisationen, Hörbuch- und Hörspiel-Interpretationen unsterblich gemacht haben. Frohe Weihnachten.

Samples (in chronologischer Reihenfolge):

Joachim Nottke – als Erzähler in “Bibi Blocksberg Der Flohmarkt” (Folge 37), Kiddinx (https://youtu.be/Zo_4k2NIFMo)

Peter Pasetti – als Erzähler in “Die drei Fragezeichen und der seltsame Wecker” (Folge 12), Europa

Hans Clarin – als Pumuckl in “Pumuckl und der verbotene Kirschlikör”, BR (https://youtu.be/Aq0yQaWgIv0)

Gottfried Kramer – als K.I.T.T.

Andreas von der Meden – als Michael Knight in “Knight Rider - Der schwarze Teufel taucht wieder auf (Folge 3), Europa (https://youtu.be/aViX6-eXIsI)

Martin Hirthe – als Bud Spencer in “Zwei sind nicht zu bremsen” (https://youtu.be/PcJkHgsYHTE)

Wolfgang Hess – als Bud Spencer in “Die rechte und die linke Hand des Teufels” (https://youtu.be/x6UrBOb-BqU)

Arnold Marquis – in “Der Held - Die Deutsche Stimme von John Wayne” (https://youtu.be/VO_5Q-YZBMY)

Joachim Wolff  – als Huana in “Die drei Fragezeichen und der sprechende Totenkopf” (Folge 6), Europa

Christian Rode und Peter Groeger – in der “Sherlock Holmes” Serie (2004–2011) von maritim, Fall 01: Das Haus bei den Blutbuchen (https://youtu.be/Eqnu0eFjnp0)

Dirk Bach – aus dem Prolog “Die 13 ½ Leben des Käpt'n Blaubär”, von Walter Moers, der Hörverlag

Edgar Ott – als Benjamin Blümchen in “Der Weihnachtstraum” (Folge 52), Kiddinx

Gisela Fritsch – als Karla Kolumna in “Karla gibt nicht auf” (Folge 46), Kiddinx

Norbert Gastell – als Homer in dem YouTube Video “ALLE Lieder die Homer Simpson jemals gesungen hat” (https://youtu.be/G6m88ISbhDI)

Elisabeth Volkmann – bei der Fernsehsendung “Klimbim” und als Marge Simpson (https://youtu.be/cJbCgZCHFss und https://youtu.be/u9fTNX-TcQ8)

Peer Augustinski – als Robin Williams in “Club der toten Dichter” von 1989 (https://youtu.be/HvZ_0152LnE)

Klaus Kindler – als Clint Eastwood in der Serie “Dirty Harry” (https://youtu.be/1F4ViEqeB0Q)

Hans Paetsch – als Erzähler in “Rumpelstilzchen”, Europa (https://youtu.be/imXnIj0C9EM)

Andreas E. Beurmann – als Onkel Titus in “Die drei Fragezeichen und die verschwundene Seglerin (Folge 71), Europa

Joachim Höppner – als Gandalf in “Der Herr der Ringe - Die Gefährten” (https://youtu.be/IXGCahHXoBk?t=85)

Episode 27 - Cathlen Gawlich
Sherryfassgelagerter Single Malt, Blankziehen und aus Fußbodenausgleichsmasse Puppen kneten

In unserer fünfundzwanzigsten Episode spricht Elias mit Cathlen Gawlich. Cathlen ist Schauspielerin, Synchron-, Hörbuch- und Hörspielsprecherin. Schon im Alter von 13 Jahren bewarb sie sich an der HFF Potsdam-Babelsberg für den “Babytest”, und bekam schon parallel zum Studium erste Theaterengagements. 10 Jahre spielte sie unter Thomas Langhoff am Deutschen Theater, wechselte zur Schaubühne und entdeckte in dieser Zeit auch ihr Talent “Stimme” und entwickelte dieses in der Filmsynchronisation, insbesondere im Bereich Zeichentrick, stetig weiter. So spricht sie seit 2002 das Eichhörnchen Sandy in SpongeBob Schwammkopf. Und regelmäßig Elizabeth Banks (Tribute von Panem, 72 Stunden, Pitch Perfect). Durch ihre Fähigkeit ihre Stimme ansatzlos zu “morphen”, interpretiert sie im Bereich Hörbuch und Hörspiel viele Kinderstoffe, aber auch historische Romane oder zeitgenössische Literatur. Denn Cathlen ist sehr wandelbar. Ein Grund dafür ist wahrscheinlich ihre Herangehensweise, immer in die jeweilige Rolle “hineinzutauchen”, anstatt die Rolle an sich “heranzuziehen”. Außerdem ist sie auch in dem neuen Lauscherlounge On-Location-Hörspiel “Tinnitus” von Regisseur Max Benyo in der Rolle der Mareike Schaad zu hören.

Bei einem Sherryfass gelagerten Single-Malt (der unser bisher exklusivster Getränkewunsch war) sprechen die beiden angeregt über ebenjenes Getränk - zu dem Cathlen auch gleich die passenden Gläser mitgebracht hat, über in Alkohol eingelegte Früchte, die sie als Kind heimlich genascht hat, über ihren Lehrerhaushalt, darüber, wie es war als Teenager von der Vorstadt ins Dorf zu ziehen, über als Kind in der DDR erlebte Unsicherheiten und eine vielleicht daraus resultierende Neigung zur Akribie, über die Lehre zur Restaurantfachfrau und die “Werkesser im Blaumann”, über Ängste - zum Beispiel davor, dass das Klopapier alle ist… aber natürlich auch über die Liebe zum Live-Hörspiel, ihre Tour zu “Paul Temple und der Fall Gregory” mit Bastian Pastewka und Komplizen, über Zugänge zu Rollen, über das Berühmtsein vs. ein Mannschaftsspieler zu sein, über Elizabeth Banks in die Tribute von Panem, über das Privileg, mit dem Schaubühne-Ensemble durch die Welt zu touren, über das Stück “Dämonen”, Lampenfieber und über Methoden dieses einzudämmen, über das “Blankziehen” auf der Bühne und dass es okay ist, wenn es der Sache dient, über Cathlen die es mag als “Springerin” (wenn beim Theater ein Krankheitsfall ist) zu fungieren und vieles mehr.

Und am Ende liest Cathlen uns die sau komische Kurzgeschichte “Späte Erkenntnis” aus der Feder eines befreundeten Arztes vor.

Cathlens und unsere Empfehlung:

Das Hörbuch “Heilige Kuh” von David Duchovny
Das Hörspiel “Tinnitus”, mit Cathlen in der Rolle der Mediatorin Mareike Schaad
Die Serie “Lucifer”, mit Cathlen als die Therapeutin “Linda Martin”, gespielt von Rachael Harris
Die Serie “Person of Interest” mit Cathlen als “Rude”, gespielt von Amy Acker

Episode 26 - Jeremias Koschorz
Kir Royal, Revolution aus Halle und ein Klavier von 1880

In unserer sechsundzwanzigsten Episode redet Josef mit Jeremias Koschorz. Jeremias ist Schauspieler, Sprecher und Musiker. Nach seinem Schauspielstudium in Leipzig und Halle gehörte er zunächst zum festen Ensemble des Theater Magdeburg.

Mittlerweile lebt Jeremias in Berlin: Er spielt Theater, singt in Opernhäusern, spricht in Hörspielen wie „Be My Match“, steht in Filmen wie “Rockabilly Requiem” und “In Darkness” vor der Kamera. Für seine Rolle im Tatort “Tod auf dem Rhein” wurde er 2010 sogar für den new faces Award nominiert. Und natürlich und vor allem synchronisiert er mit Liebe Filme: Wie zum Beispiel “Mit Siebzehn”, “The Darkest Minds” oder auch “La La Land”.

Und als ob das alles nicht schon genug wäre, hat er auch für ein Theater-Weihnachtsmärchen die Musik komponiert – daher verwundert es nicht, dass er mit einem uralten Klavier in seiner Wohnung seinen Nachbarn schöne Melodien schenkt. Und Jeremias bezeichnet sich selbst als Quasseltante. Warum?

Naja, bei einem – oder sagen wir drei bis vier – Kir Royal reden die beiden unter anderem über die Leidenschaft zu reisen; über Horoskope; über die Kindersprechgruppe des MDR; über das Aufheben, Archivieren und Sortieren von allen Schulheften, um dann doch alles wegzuwerfen; über den Zivildienst in einer Behindertenwerkstatt; über den Umgang mit Geld; über den Tag der deutschen Einheit; über eine Revolution aus Halle; über Geschwister; über die frühe Leidenschaft zum Mikrofon und lustige Interviews mit dem Bruder; über Cembalos und 14 Jahre Klavierunterricht; über die Liebe zum Essen und wie man Menschen darüber kennenlernt; über nichts Geringeres als Träume und den Tod; über die Flüchtigkeit von Theateraufführungen; über das Entstehen einer Melodie und und und…

Jeremias’ und unsere Empfehlungen:
- Be My Match (Hörspiel / audible)
- Atlanta Medical (Film / Synchronstimme von Matt Czuchry / läuft auf Pro7)
- Mit Siebzehn (Film / Synchronstimme von Damien Delille)
- ROCKABILLY Requiem (Kinofilm / Rolle: Eddie)

Episode 25 - Reinhard Kuhnert
Apfelsaftschorle, satirische Verse und teilweise noch Textzeilen von 1967 im Kopf

In unserer fünfundzwanzigsten Episode spricht Elias mit Reinhard Kuhnert.
Reinhard ist Autor, Regisseur, Schauspieler, Synchron- und Hörbuchsprecher.

Random House bezeichnete ihn jüngst als die Stimme von George R. R. Martin, wobei Reinhard noch nicht ein Wort von ihm synchronisiert, wohl aber seine Bücher eingelesen hat - allen voran die großartige Fantasy Reihe “Das Lied von Eis von Feuer”, auch bekannt als “Game of Thrones”. Für diese Arbeit wurde er auch kürzlich von Audible mit der goldenen Schallplatte ausgezeichnet. Ebenso ist er der gesetzte Erzähler für die historischen Romane aus der Feder von Ulf Schiewe, wie etwa die Normannen Saga.

Die Liste seiner Synchronrollen ist lang (1644 Einträge in der Synchronkartei), regelmäßig synchronisiert er David Strathairn (The Blacklist), Peter Coyote (Bitter Moon), André Dussollier (Ruby & Quentin) oder William H. Macy (Fargo, 1996). Neben seinen zahlreichen - teilweise auch selbst inszenierten - Theaterstücken, schreibt er heute auch in Prosaform, wie etwa den Roman “Abgang ist Allerwärts” (welchen er auch selbst als Hörbuch eingelesen hat) oder das Kinderbuch “Fionas Feen” und tritt zudem regelmäßig mit eigenen Texten und Liedern auf. Denn der, wie seine Frau gern scherzhaft sagt, “mit seinem Beruf verheiratete” Reinhard, ist auch ein Freund der satirischen Verse, getreu seiner Vorbilder Heine, Tucholsky und Kästner.

Bei einer großen Apfelsaftschorle sprechen die beiden über die nun schon gut fünfzig Jahre seines Wirkens, über seine Anfänge in der DDR, über das “unausgesprochene Berufsverbot”, was ihn dazu bewog, in den Westen zu gehen, über seine Zeit in Irland und Australien (was, wie er sagt, “gut für die Biografie, aber nicht gut für den Lebensunterhalt” war), über Verständnis statt Toleranz, über Doppelzüngigkeit im Schauspielgewerbe und so viel mehr.

Zum Ende hin gibt er uns ein paar satirische Zeilen aus seinem Programm zum Besten - ein modernes Märchen Potpourri in drei Akten mit Cliffhangern.

Unsere Empfehlung sind die Hörbücher von “Das Lied von Eis und Feuer”, “Mrs. Alis unpassende Leidenschaft” und die herrliche Komödie “Ruby & Quentin” mit Jean Reno und Gerard Depardieu in den Hauptrollen und Reinhard auf André Dussolier in der Rolle des Psychiaters.

Sonderepisode 04 - Max Hegewald (Schreiben)
Ingwertee, Neugier und Themen, die wehtun

In unserer vierten Sonderepisode redet Josef mit Max Hegewald. Max ist Schauspieler und Regisseur. Und unter seinem Pseudonym Max Benyo ist er auch Autor für Film und nun auch für Hörspiel. Vieles passiert bei ihm parallel: Max ist neugierig, voller Energie und Ideen. Schon mit 13 Jahren war seine Liebe fürs Schauspiel geweckt. Und kurz darauf begann er als Schauspieler zu arbeiten.

2011 wurde er bei der Goldenen Kamera-Verleihung als bester Nachwuchsschauspieler ausgezeichnet. Er studierte Drehbuch und Dramaturgie an der Potsdamer Filmuniversität Konrad Wolf und schrieb und inszenierte dort eigene Filme, wie zum Beispiel den Episodenfilm „Die Angsthasen“ (Buch und Regie). Oder den mittellangen Film „Schnee Essen“ (Buch und Regie) oder “Nachtschattengewächse“ (Regie). Und seine Filme laufen auf diversen internationalen Film-Festivals.

Max hat Pläne noch weiter zu studieren. Außerdem ist er nach wie vor als Sprecher tätig, spielt auf der Bühne und reist sehr sehr gern. Dabei beobachtet Max Menschen und Situationen und macht sich immer Notizen ins Handy, wenn er eine neue Idee für eine Geschichte hat. Und Ideen hat er viele. Wir hoffen, dass er die Zeit dazu findet, bald noch viel mehr davon umzusetzen.

Bei einem Ingwertee reden die Josef und Max über verbrannte Tagebücher aus Notwehr; über das Kennenlernen der beiden über Josefs Wohnung, als er im Urlaub war; über die Liebe mit 13 zur Schauspielerei und einen Crush auf eine aus der Schauspielgruppe; über ein Freiwilliges Soziales Jahr in Tansania in einem Waisenhaus; über physische und digitale Ideenkusten mit noch unfertigen Projekten; über Prüfungsangst, die einem Sachen verbaut; über Medienwissenschaftler und warum man sich mit ihnen gut stellen sollte; über die Umwege, die zum Drehbuch(studium) geführt haben; über den ganzen Entstehungsprozess zum Hörspiel Tinnitus; Über den Umgang mit neuen Ideen; über einen Lachanfall bei einer Sexszene mit Jasna Fritzi Bauer und über eine fiktive Stiftung, mit der Max alle unrealisierten Projekte deutscher Kreativer unterstützen würde.

Eine kleine Auswahl von Max Werken:
Tinnitus (2018, Lauscherlounge / CD / Tätigkeit: Buch, Regie) (1. Ausschnitt im Intro)
Luft (2018, Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf / Film / Tätigkeit: Regie) (2. Ausschnitt im Intro)
Schnee essen (2016, JUMA Filmproduktion, www.zimmer67-film.de / Film / Tätigkeit: Buch & Regie) (3. Ausschnitt im Intro)
Nachtschattengewächse (2015, Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf / Film / Tätigkeit: Regie)
Schwingungen (2018, SR2 / Hörspiel / Tätigkeit: Sprecher)
Wir Tiere (2017, NDR / Hörspiel / Tätigkeit: Sprecher)
Glashaus, Staffel 2 (2015, audible / Hörspiel / Tätigkeit: Sprecher)
Kevin allein im Universum (2014 , Volksbühne Berlin / Theaterstück / Tätigkeit: Schauspieler)

Sonderepisode 03 - Josef & Elias (Geburtstag)
Restetrinken (einmal alles bitte), überstrapazierte Tröten und alle bisherigen Gäste

Es ist kaum zu glauben, wir haben ein kleines Jubiläum! HörGestalten wird eins! Und das wird in dieser dritten Sonderepisode gefeiert und zwar mit allen übrig gebliebenen Getränken unserer Gäste.
Im Vorfeld dieser Sonderepisode haben Josef & Elias alle bisherigen Gäste gebeten, ihnen ein kurzes Hallo via Sprachnachricht zukommen zu lassen, mit den Fragen, ob sie ihrem Gespräch noch etwas hinzufügen, etwas richtig stellen wollen oder ob sie erwähnenswertes Feedback von Freunden oder Kollegen bekommen haben. Und dies ist – neben den Getränkeresten, durch die sich die beiden arbeiten, sowie dem regelmäßig ertönenden und damit überstrapazierten Klang der Tröten – der rote Faden in dieser gut zweistündigen Folge.

Nebenbei erfährt man noch etwas mehr über die beiden, ihren Hintergrund und ihren Weg. Außerdem gibt es einen Lachflash, ein selbstgeschriebenes Gedicht, einen Sprecher im Gefängnis, ein Gespräch über den Tod, eine Anekdote mit einer Spinne und die Frage nach den Träumen.

Freut Euch auf Audionachrichten von Richard Barenberg, Julia Stoepel, Ulrike Kapfer, Peter Lontzek, Gabriele Blum, Anke Reitzenstein, Nana Spier, Elisabeth Günther, Thomas Schmuckert, Uve Teschner, Charles Rettinghaus, Kai Schwind, Tessa Mittelstaedt, Elmar Börger und Robert Frank!

Wir danken all unseren Gästen ganz herzlich, dass wir das nun schon ein Jahr mit ihnen zusammen machen dürfen.

Episode 24 - Robert Frank
Licor 43 (mit Milch und Eis), gesunde Naivität und eine Gemüse-Antipathie

In unserer vierundzwanzigsten Episode redet Josef mit Robert Frank. Robert ist Schauspieler und Hörbuchsprecher. Ausgebildet wurde er in München und danach in Castrop-Rauxel engagiert. Wo das ist? Das wusste er damals auch nicht.

Mit einer sehr gesunden Portion Leichtigkeit fand er - nach vielen weiteren Theaterengagements und TV-Auftritten, die ihn durch die ganze Republik führten - zufällig auch zum Mikrofon und zum Hörbuch. Robert wollte schon seit dem Kindergarten Schauspieler werden, was er auch zielstrebig wurde, und er liebt seinen Job. Was er hingegen gar nicht liebt und abgrundtief verabscheut, ist Gemüse. Also wirklich jedes Gemüse. Warum, erfährst du gleich selbst von ihm persönlich.

Bei Licor 43 mit Milch und Eis reden sie über regelmäßige Urlaube in Spanien; über einen Namensvetter, der die Fotografie revolutioniert hat; über einen Wallfahrtsort mit Marienstatue, die Wunder gewirkt haben soll; über einen Jungsjahrgang auf einer Mädchenschule; über eine langjährige Kindergartenfreundin; über das Dornröschenschauspiel, das bei ihm die Schauspiellust im Kindesalter wachgeküsst hat; über den Zivildienst beim Blindenbund; über Naivität; über spontane Bewerbungen an Schauspielschulen; über Castrop-Rauxel - wo auch immer das ist-; über seine Liebe zu Stephen King und allen seinen Büchern; über die ominöse Abneigung gegenüber Gemüse; über Lieblingshörspiele (Märchen und Pumuckl); über Früh- und Spätaufsteher und über das Zueinanderfinden von Leser und Autor.

Episode 23 - Elmar Börger
Wodka-Mate(n), nerdige Internetsicherheit und die Liebe zum Hörbuch

In unserer dreiundzwanigsten Episode spricht Josef mit Elmar Börger. Elmar ist Schauspieler, Hörbuch- und Hörspielsprecher. Er absolvierte sein Studium an der Schauspielschule Charlottenburg in Berlin und bekam direkt danach Engagements an diversen Theatern – unter Anderem am Theater Schloss Maßbach, wo er dann auch eine Weile lebte.

Seit 2013 liest er für verschiedene Verlage Hörbücher ein oder spricht in Hörspielen mit. Als Regieassistent für die audible-Cyber-Hörspielserie “Glashaus” war er mit seinem nerdigen Wissen in Sachen Internetsicherheit und Datenschutz genau an der richtigen Stelle und konnte zum ersten Mal seinen Kollegen bei der Studio-Arbeit zuschauen. Und letztes Jahr übernahm Elmar dann sogar die Regie für das Riesen-Hörspiel-Projekt “Julian” (der dritte Teil der Waringham-Saga von Rebecca Gablé).

Dass Elmar für seinen Beruf Feuer und Flamme ist merkt man ihm an. Er ist dankbar, genau da zu sein, wo er praktisch schon immer sein wollte. Schließlich wusste er schon mit ca. 15 Jahren, dass er Schauspieler werden will. Aber nicht auf der Bühne oder vor der Kamera. Nein. Kassettenkind Elmar wollte eigentlich nur eins: Hörbücher lesen.

Bei Wodka-Mate(n) mit unterschiedlichen Mate-Sorten reden die beiden über das Funkeralphabet; über Elmars Liebe zu Sitcoms; über Dinge, die man in Berlin machen kann, wenn man mal Zeit dafür hat; über seine Mutter, die ihm den entscheidenden Tritt gab, endlich Schauspiel zu studieren; über ein Philosophiestudium und einen erhöhten Redeanteil; über Fotos in der Cloud und den gesunden Menschenverstand; über Datenschutz und die Sicherheit von Passwörtern; über Elmars Idol Simon Jäger; über die Aufgabe, auf einmal eine Regie für ein Hörspiel zu übernehmen; darüber, welche Mate denn nun am besten ist; über Live-Hörspiele und über die Wünsche, die man sich erfüllen kann, wenn man durch eine SPAM-Mail 20 Millionen Euro geschenkt bekäme.

Unsere Hörbuch-Empfehlungen mit Elmar sind: "Unter der Asche" von Tom Finnek, "Ich bin kein Serienkiller" von Dan Wells und "Finde mich bevor sie es tun" von J. S. Monroe. Und Elmar empfiehlt: "Der Wunschpunsch" gelesen vom Autor Michael Ende (nicht von Christoph Maria Herbst!) und "Der Anschlag" von Stephen King gelesen von David Nathan.

Episode 22 - David Nathan
Rum, sein Berlinchen und der Fluch der Karibik

In unserer zweiundzwanzigsten Episode spricht Elias mit David Nathan. Noch Fragen? Okay. David ist Synchron-SPRECHER (nicht -Schauspieler, wie er selbst sagt:) und Sprecher für Hörbücher, Hörspiele, Videospiele, Station Voice und Werbung. Die meisten werden ihn kennen als die feste Stimme von, klar, Johnny Depp oder Christian Bale. Auch im Hörbuch Bereich scheint er - neben unzähligen Thrillern namhafter Autoren - ein ebenso festes Abo auf die Romane von Stephen King zu haben.

Bei einer halben Flasche Rum, 32° und geöffnetem Fenster reden sie zwangsläufig über den Fluch der Karibik (Teil 1-3 sprach nach Meinungsverschiedenheiten zwischen David und dem Filmverleih hinsichtlich der künstlerischen Umsetzung, der Schauspielkollege Marcus Off), über seine sehr witzige Erfahrung bei den Synchronaufnahmen zum Film “Fear and Loathing in Las Vegas”, über seine Synchron-Anfänge bei DEFA Filmen in Ost-Berlin, über seine und die Synchron-Generation der 80er Jahre, über seinen filmischen Zugang zu Texten, aber eigentlich auch erstaunlich wenig über die Arbeit im Konkreten, eher gefühlt, aus einem Urlaub-in-Berlin-Modus heraus, übers Reisen, über das Fahrradfahren, über die kleine Metropole - sein Berlinchen vor und nach der Wende - sein Zuhause.

Und da sie eine Zigarettenpause einlegen mussten und darüber hinaus in Zeitnot gerieten, weil David noch zu einem Essen mit der Familie wollte und der Rum auf leeren Magen die Buchstaben zu sehr verschwimmen ließ, gibt es in dieser Episode zwei nachgereichte kurze “Trailer-Lesungen” von Tim Robbins’ “Pan Aroma” (Davids persönliche “Seelenpflege”, yeah!) und Milan Kunderas “Die Langsamkeit”, aufgenommen bei Tommi Schneefuß im Sound of Snow Studio. Danke Tommi. Danke David.

Unsere Hörbuch-Empfehlungen mit David: Sternenspiel und Sternenschatten von Sergej Lukianenko

Episode 21 - Tessa Mittelstaedt
Südafrikanischer Sauvignon Blanc, starke Frauen und lachen, lieben, loben

In unserer einundzwanzigsten Episode spricht Elias zwischen zwei Viertelfinals der Fußball WM mit Tessa Mittelstaedt.

Ausgebildet an der Westfälischen Schauspielschule in Bochum, begann sie parallel zu diversen Theaterengagements fürs Fernsehen zu drehen. Bundesweite Bekanntheit erlangte sie durch ihre langjährige Rolle der Franziska im Kölner Tatort oder als die Staatsanwältin Elke Rasmussen in Heiter bis tödlich. Morden im Norden. Überhaupt wirkte Tessa episodisch in nahezu jedem deutschen Krimi Format mit. Gerne sind es starke Frauen, die sie verkörpert. Und das scheint sich auch im Hörbuch Bereich durchzuziehen, denn da leiht sie bevorzugt historischen Persönlichkeiten wie der Modedesignerin Coco Chanel oder der Malerin Gabriele Münter ihre Stimme. Oder aber den sich in der Mitte des Lebens neu-erfindenden fiktiven Protagonistinnen aus dem komödiantischen Roman-Kosmos von Ellen Berg.

Bei einem südafrikanischen Sauvignon Blanc sprechen die beiden aus aktuellem Anlass über die Fußball WM (aber nur kurz), wobei sich Tessa - wie wir jetzt wissen - als goldrichtiges Orakel entpuppt hat, Chapeau. Über den Wein kommen sie auf Tessas Zeit in Südafrika zu sprechen, auf die “Weiße Massai”, auf das Reisen...
Aber natürlich sprechen sie auch ausführlich über Tessas beruflichen Werdegang, ihre verschiedenen Stationen, über gute Zusammenarbeit, über ihren Respekt vor der Kunstform der Synchron-Arbeit, darüber dass es am besten eine “German-Tessa” geben müsste, wenn sie weitere Möglichkeiten bekommt, international zu drehen. Über ihre Inspiration von starken Frauen aus Büchern, die sie schon in jungen Jahren gelesen hat, über Humor und dass sie schon früh durch Clownerie versucht hat, Spannungen in der Familie aufzulockern, darüber, wie wichtig es ist, zu lachen, über ihre Liebe zu ihren Kindern und ihr Mutterdasein, aber auch über den starken Drang, weiter im Außen zu wirken, wenn sie beispielsweise wenige Wochen nach der Geburt ihres zweiten Kindes ein Engagement auf dem “Traumschiff” wahrnimmt. Über ihre hamburgische Prägung, über einen Besuch ihrer Heimatstadt Ulm, von der sie so gut wie nichts weiß und darüber, wenn plötzlich die gute Fee käme und was sie sich dann wünschen, was sie dann verändern wollen würde.

Am Ende liest Tessa uns noch die sie schon lange begleitende, wunderbare Weihnachtsgeschichte “Das Geschenk der Weisen” von Sullivan O’ Henry vor.

Unsere Hörbuch-Empfehlungen mit Tessa: “Die Malerin” von Mary Basson und “Mach mir den Garten, Liebling!” von Ellen Berg

 

Episode 20 - Stefan Krause
Grüner Veltliner, learning by viewing und der Welt bester Karlsson

In unserer zwanzigsten Episode spricht Josef mit Stefan Krause. Stefan ist Synchronsprecher, Hörspielsprecher und Musiker. Er synchronisiert wiederkehrend Paul Giamatti und Billy Boyd – der Pippin aus „Der Herr der Ringe“ – und leiht seit 2008 seine Stimme dem Gespenst „Hui Buh“ in der gleichnamigen Hörspielserie. Und für seine Interpretation von Philip Seymour Hoffman „Capote“ bekam er 2007 sogar den Deutschen Preis für Synchron. Einigen ist er auch durch eine seiner ersten großen Rollen bekannt: Karlsson vom Dach. Doch die Liste der Projekte, denen er bereits seine Stimme geliehen hat ist ewig lang. Er ist bescheiden und lehnt einiges des schnellen digitalen Lebens ab – obwohl er natürlich Internet hat, besitzt er kein Smartphone und hat zu Hause lieber einen gut funktionierenden AB.

Bei einem Grünen Veltliner (als Schorle mit viel Kohlensäure) reden sie über 50 Jahre Schnapsidee, ein Haus in Italien zu kaufen; über 15 Jahre Fernbeziehung; über die bayerische Landessprache; über nicht richtig Schauspiel gelernt zu haben, sondern ein richtiges Synchronkind zu sein; über learning by viewing; über die Tournee mit “Den drei ???” und einem Tour-Vibraphon; über seine diversen Bands – seine erste Schulband hieß übrigens “Krauses Skandaltruppe”; über sein erstes Schlagzeug, das er von Luke Skywalker bekommen hat; ausgiebig über Musik, Schlagzeug und Klavier spielen, die Beatles und das Vibraphon; über eine Schlager-Polka, zu der ihr unten in den Shownotes noch etwas findet; über seinen heiliger Tag (Mittwoch); über 56 Versuche, das “I’m honest” von Philip Seymour Hoffman in “Capote” auf den Punkt genau zu synchronisieren und zu treffen. Und über seinen Wunsch, unbekannte und bereits vergriffene Biografien von ganz netten Leuten, die keiner kennt, einsprechen – und die gebe es dann natürlich „ganz old school“ nur auf CD.

Am Ende liest er einen Ausschnitt (die Geschichte mit der Dampfmaschine) aus Astrid Lindgrens Karlsson vor.

UND: Als extra haben wir Stefans Synchron-Polka, die er zusammen mit Benjamin Völz geschrieben und gesungen hat, hinten angehangen. (mit der Kapitelmarke kommt ihr schnell da hin)

Episode 19 - Simon Jäger
Reserva, müffelnde Charaktere und ein geiler Job

In unserer neunzehnten Episode spricht Elias mit Simon Jäger. Simon ist Synchronschauspieler, Sprecher für Hörbuch- und Hörspiele und Videospiele. Die meisten werden ihn kennen als die feste Stimme von Matt Damon, Josh Hartnett, Jet Li, Mos Def oder - Gott hab ihn selig - Heath Ledger. Als Hörbuchsprecher steht er wohl vor allem durch seine Interpretationen der Thriller-Romane von Sebastian Fitzek im Fokus der Öffentlichkeit. Sein ganzes Repertoire aber kann er im Komödiantischen offenbaren - so z.B. bei Romanen seiner Wunsch-Autoren Christopher Moore oder Douglas Adams. Auch bei unseren Lauscherlounge Hörspielen “Pavor” und “Plan B” ist er dabei.

Bei einer Flasche Reserva reden sie über seine Anfänge als Kinder-Schauspieler für TV (Löwenzahn, Schwarzwaldklinik), Synchron (Grisu der kleine Drache, übernommen von Oliver Rohrbeck, weil dieser da schon in den Stimmbruch kam) und erste Rollen bei Hörspielen wie in der Enid Blyton Abenteuerserie (wobei auch Simons Erinnerungen da verwischen), über seinen “geilen Job” für Heath Ledgers Joker in “Batman - The Dark Knight”, über die Rotoskop-Technik und andere kuriose Versuche der Branche, das Filmmaterial so zu manipulieren, dass keiner auf die Idee kommt, einen Film vor Kinostart im Netz zu leaken, über Arbeitstechniken und Vorbereitung eines Hörbuchs, über Prima-Vista Lesungen zusammen mit David Nathan, über einen traumatischen Job auf einer Kreuzfahrt, aber auch über seinen Ausgleich - das Kochen, das Reisen nach Frankreich, über das Musizieren, das Schreiben...

Und am Ende liest Simon uns noch eine Kurzgeschichte eines seiner Lieblingsautoren Mark Twain vor. Außerdem gibt es im Anschluss noch einen Bonustrack (Timecode: 01:35:25) - einen kleinen, albernen Song, den Simon und Elias nach den Aufnahmen zu “Dracula - die Wiederkehr” von Bram Stokers Urgroßneffen spontan aufgenommen haben.

Simons persönliche Hörbuch-Highlights der letzten Jahre und unsere Empfehlungen: alle seine Interpretationen von Christopher Moore, Douglas Adams, Tad Williams, Matt Ruff und S.G. Browne.

Sonderepisode 02 - Kai Schwind (Regie)
Whiskey Sour, geschulte Intuition und immer alles parallel

In unserer zweiten (aber eigentlich ersten richtigen) Sonderepisode redet Josef mit Kai Schwind. Kai ist Autor und Regisseur für Hörspiele und Live-Inszenierungen sowie freier Journalist und Medienwissenschaftler. Zusammen mit Sven Buchholz produzierte er als Comedyduo Kai+Sven verschiedene Radio-Comedyserien. So entstand auch “Die Ferienbande” – eine Parodie auf alle Hörspiel-Jugendbanden der 80er Jahre. Später inszenierte er das Hörspiel “helden:tot” mit Andreas Fröhlich, welcher dafür direkt eine Nominierung für den Deutschen Hörbuchpreis bekam. Und es ging weiter: Es folgten die Lauscherlounge-Produktion “Das Luferhaus” als on-location-Hörspiel und die audible-Produktionen “Six Degrees” (6,5h) , “Locke and Key” (15h) und “Kill Shakespare” (8h).
Außerdem produzierte Kai für geophon Reise-Features und bereiste dafür Norwegen, Schottland und Frankreich. Und fast nebenbei promovierte er mit einer Arbeit zu transnationalen Adaptionen der Sitcom “The Office” im Bereich Fernseh- und Medienwissenschaften in Oslo, wo er jetzt auch doziert und lebt.
Ach und natürlich hat er auch für Die drei ???-Live-Touren “und der seltsame Wecker” und “phonophobia - Sinfonie der Angst” sowohl das Bühnenskript verfasst als auch die Regie geführt.

Bei einem Whiskey Sour reden sie über Kais Wahlheimat Norwegen und die norwegische Toleranz gegenüber Akzenten; über seinen Podcast “Tyskerne”, den man vielleicht auch ohne Norwegisch-Kenntnisse verstehen kann; über sein Studium und später seinen Doktorabschluss in Medienwissenschaft; über einen hilfreichen Aufenthalt in Australien; über das Radiomachenlernen bei Radio X in Frankfurt und die spätere Arbeit beim HR; über seine ersten Radio-Comedies (u.a. mit Wiener Schmäh) und “Die Ferienbande”; über zahlreiche Facetten des Regieberufs und was diesen Beruf für Kai ausmacht; über akustische Reisetagebücher aus Schottland, Frankreich und Norwegen; und zu guter Letzt über die “Die drei ???”-Touren “... und der seltsame Wecker” und “Phonophobia - Sinfonie der Angst”. Und natürlich darüber, dass Kai eigentlich immer zum Film wollte und das vielleicht auch immer noch passieren wird.

Episode 18 - Charles Rettinghaus
Eiskalter Rosé, Straßenköter und Bam-Bam - richtig auf die Fresse!

In unserer achtzehnten Episode spricht Elias mit Charles Rettinghaus. Charles ist Schauspieler & Synchronsprecher. Die meisten werden ihn kennen als die feste Stimme von Jean Claude Van Damme, Robert Downey Jr oder Jamie Foxx. Und die Trekkies unter euch haben ihn natürlich noch im Ohr als die Stimme von Geordi LaForge. Aber eigentlich hat er sie alle mal gehabt: John Cusack, Javier Bardem, Jet Li, Benicio del Toro (in Snatch!), Tim Robbins, Stephen Baldwin…. Aber seit einigen Jahren spielt er auch wieder vermehrt vor der Kamera - z.B. in der Serie “Pastewka” als Fahrlehrer oder zuletzt in der funk Serie “Offscreen” als er selbst.

Bei einem eiskalten Rosé sprechen die Beiden natürlich ausführlich über “JCVD”, über die Synchronbranche, ihre Ikonen wie Reiner Brandt (den er uns auch auf die HörGestalten Couch vermitteln will - yeah!); Charles erzählt von befreundeten Kollegen wie Ralf Richter (Bang Boom Bang), Bastian Pastewka oder Wolfgang Bahro, aber auch über seine wilde Jugend auf dem Hamburger Kiez, wo er, wie er sagt, “wirklich verteilt und auch eingesteckt hat”, über den Echo-Eklat mit Farid Bang und Kollegah und über sein “Feature” beim Song “1000 Bars” von Eko Fresh und über vieles mehr.

Außerdem kredenzt uns der eigentlich unpolitische Charles zum Ende Konrad Adenauers Rede vom 21. September 1949, die er auf dem Petersberg bei Bonn gehalten hatte, als das Besatzungsstatut in Kraft trat und sich auch die “Teppich-Szene” ereignete.

Episode 17 - Luise Lunow
Weißweinschorle, rappende Oma und der Saft einer Rosine

In unserer siebzehnten Episode spricht Josef mit Luise Lunow. Luise ist Schauspielerin und Synchronsprecherin. Wir kennen ihre warme und markante Stimme aus diversen Filmen. Oder aber als Hexe Mania aus „Bibi Blocksberg“. Oder als die Großmutter in „Benjamin Blümchen“. Oder von der „Die drei ???“-Live-Tour „...und der seltsame Wecker“. Oder, oder, oder.
Nach ihrer Ballett- und Schauspielausbildung arbeitete Luise unter Anderem am Potsdamer Hans-Otto-Theater, am Theater in Zeitz, am Staatstheater Schwerin und später elf Jahre am Maxim-Gorki-Theater, wo sie auch in mehreren Stücken als Regieassistentin von Thomas Langhoff tätig war. Dann flüchtete sie 1987 von Ost- nach West-Berlin und nahm dort ihre Arbeit als Schauspielerin sofort wieder auf. Zum Beispiel spielte sie 1991 bei Loriots „Pappa ante portas“ mit. Luise ist einfach auf der Bühne und in den Studios zu Hause und arbeitet immer noch unermüdlich weiter.

Bei einer leichten Weißweinschorle reden die beiden über Luises Ausbildungen an Ballett- und Schauspielschule, über ihre Engagements an den diversen Theatern; das Kennenlernen ihres Mannes in Schwerin und ihre 55-jährige Ehe; über die Zeit als Programmsprecherin beim Rundfunk in der Nalepastraße; darüber, dass sie eher eine Nachtperson ist; dass sie immer noch mehrfach in der Woche hartes Training im Fitnessstudio macht; über ihre Flucht aus der DDR; über Schmuggelaktionen bei Gastauftritten; über Reiselust; über den Neuanfang in West-Deutschland; über die Dreharbeiten mit Loriot; über Ihre Erlebnisse während des Krieges und darüber wie es ist, die eigenen Memoiren zu verfassen.
Und natürlich auch über Luises Rap „Acid auf Rädern“. Damit begeisterte sie ein hauptsächlich junges Millionenpublikum. Und das mit damals 80 Jahren. Ihr Pseudonym: Enkelschreck.

Am Ende liest Luise einen Auszug aus ihrer Autobiografie „Auch eine Rosine hat noch Saft: 80 Jahre zwischen Ost und West, Bomben und Theater“.

Episode 16 - Uve Teschner
Rum, Voice-Wanker und Griffbrettgewichse

In unserer sechszehnten Episode spricht Elias mit Uve Teschner. Uve ist Vokalist, Erzähler, Voice-Wanker oder einfach: freiberuflicher Sprecher. Er synchronisiert, spricht für Audiodeskriptionen, Features, Hörspiele, Werbung... also eigentlich alles, was man sprechen kann. Aber vor allem kennen wir ihn durch seine zahlreichen Hörbuch-Interpretationen, weshalb er auch, zu Recht wie wir finden, von Audible zum “Sprechergott 2016” gekürt worden ist.

Bei ein paar Gläsern Rum sprechen die beiden über Uves ungewöhnlichen Weg zu seiner Berufung, über “die Fernsehtürme” unter den Hörbüchern, die er bisher lesen durfte, über Uve den Serienjunkie, auch den Hörbuchhörer, über Live-Lesungen, das Deutsche Bahn Chaos zur Leipziger Buchmesse, Nachbarschaftshilfe und über Uves Fragenkatalog, den er selbst zum Gespräch mitgebracht hat - Fragen, die bei bisherigen Interviews zu kurz gekommen oder gar nie gestellt worden sind. Und Hauptsache Bayern verliert mal.

Außerdem liest Uve uns noch aus einem Buch vor, welches er vor ein paar Jahren begeistert im Urlaub gelesen hat (ja, er liest auch noch privat) und was die Verlage aber zur Zeit nicht anfassen wollen, weil es eben schon ein paar Jahre her ist, dass es erschienen ist. Vielleicht ein Buch, das er mal auf eigene Faust vertonen wird. Wir denken: mach das, Uve.

Uves persönliche Hörbuch-Highlights der letzten Jahre und unsere Empfehlungen:
Alles ist erleuchtet von Jonathan Safran Foer
Löwen wecken von Ayelet Gundar-Goshen
Geister von Nathan Hill
Am Ende aller Zeiten von Adrian J. Walker

Episode 15 - Vera Teltz
Champagner, obere Resonanzräume und Kampfsport meets Aerobic

In unserer fünfzehnten Episode spricht Josef mit Vera Teltz. Sie ist Schauspielerin und Synchronsprecherin. Wir kennen sie unter Anderem als Stimme von Naomie Harris zum Beispiel als Miss Moneypenny in den James Bond-Filmen “Skyfall” und “Spectre” oder als Calypso in “Fluch der Karibik”. Aber sie hat auch die rote Königin in “Alice im Wunderland” gesprochen – die mit dem “ab mit ihrem Kopf”.
Die zahlreichen Hörbücher, die sie schon gelesen hat, umfassen alle Genres. Sie hat in Filmen und auf der Theaterbühne gespielt, außerdem spricht sie Features und für Audioguides. Man könnte noch so viel aufzählen, was sie alles gemacht hat. Doch wenn man Vera beschreiben möchte, denkt man zuallererst an ihr warmes ansteckendes Lachen.

Bei einem Champagner reden sie – oft begleitet von diesem Lachen – über Veras klaren Geschmack beim Essen, über verschiedene Geschmäcker beim Whiskey (und einem der schmeckt, wie Keller riecht), über ihr Pferd, zu dem sie mindestens dreimal pro Woche fährt, übers Musikhören am Rhein mit Disc-Man, gerissene und geflickte Kassetten, über die Anfänge in der Schauspielschule, über Kung Fu und Kampfsport meets Aerobic inklusive Stroboskoplicht, darüber einen Meister gefunden zu haben und einen neuen zu finden, darüber was Charakter und Körper mit der Stimme machen, über Bogenschießen vom Pferd und darüber, dass manchmal Dinge erst dann passieren, wenn man nicht mehr versucht sie zu erreichen.

Am Ende liest sie uns noch den Anfang eines “Phasenbuches” vor: Ein unglaublich dichtes schönes Buch von Tom Robbins mit dem Untertitel “So etwas wie eine Liebesgeschichte” und auf der Rückseite war der Preis aufgedruckt: 9,80 DM.

Sonderepisode 01 - Josef & Elias
Restetrinken, spezialgelagerte Sonderepisoden und wie das alles angefangen hat

In unserer ersten Sonderepisode reden Elias und Josef bei Gin Tonic (aus der allerersten Episode) und übrig gebliebenen Bieren (von Elisabeth Günther) zusammen über die Anfänge des Podcasts, warum er so klingt wie er klingt und darüber, dass wir in unseren Sonderepisoden nun auch immer wieder mal Menschen zu Gast haben werden, die auf anderen Wegen mit (Hör)Geschichten zu tun haben: Regisseure, Autoren, Geräuschemacher, Redakteure und und und.

Es geht also munter weiter.

Episode 14 - Thomas Schmuckert
Mojito, afrikanische Zauberer und rollende Steine vom Felsen-Club

In unserer vierzehnten Episode spricht Elias mit Thomas Schmuckert. Thomas ist Schauspieler, Synchronsprecher, Drehbuchautor & Regisseur und zudem für das Schauspiel-Gewerbe auch politisch aktiv - zuerst im Vorstand des Bundesverband Schauspiel (BFFS), jetzt als Beiratsmitglied der GVL.

Zuletzt vor der Kamera war er in der ARD Serie “Um Himmels Willen” oder auch in dem ZDF 6-Teiler “Bad Banks” zu sehen. Den Hörspielfreunden könnte er als Dämonenkiller Dorian Hunter aus der gleichnamigen Zaubermond Serie bekannt sein.

Bei einem Mojito erzählt Thomas unter Anderem von seinem Werdegang vom Felsen-Club über das abgebrochene Medizinstudium bis hin zum Schauspielunterricht am Deutschen Theater bei Michael Schweighöfer, über seine Prägung als Sohn eines evangelischen Pfarrers, der regelmäßig Gäste verschiedener Religionen zu Gesprächen Zuhause geladen hatte, über seine eher an klassischen Theaterstücken interessierte Mutter, die es zu überzeugen galt, seine Liebe zur Musik, die trotz “klassisch strengem” Klavierunterricht bis heute gehalten hat und über sein Engagement im Vorstand des BFFS und als Beiratsmitglied der GVL.

Außerdem liest Thomas uns aus Milan Kunderas Buch “Die Unsterblichkeit” vor: eine Passage in der Hemingway und Goethe sich im Jenseits treffen und sich über ihre Unsterblichkeit unterhalten, ein Thema welches Thomas und Elias zum Ende des Gesprächs noch einmal aufnehmen.

Episode 13 - Axel Lutter
Kaffee, Kabarett und Optimismus

In unserer dreizehnten Episode spricht Josef mit Axel Lutter. Axel ist Schauspieler, Synchronsprecher und Kabarettist. Nach einer Konditorlehre wurde Axel in Bochum zum Schauspieler ausgebildet und war an mehreren Theatern – unter Anderem in Frankfurt am Main, Detmold und Braunschweig – engagiert. Außerdem war er 15 Jahre Mitglied des Ensembles des Berliner Kabaretts “Die Stachelschweine”, arbeitete für das Kabarett “Sündikat”, das er selbst mit aufgebaut hat, und schrieb später auch noch eigene Texte.
Er liebt es, französische Filme zu synchronisieren und spricht in unzähligen Hörspielen.

Bei einer Tasse Kaffee redet Axel über eine Nacht und Nebel-Aktion, die ihn zur “linken” Bochumer Schauspielschule brachte; über seine sehr frühen Rundfunkerfahrungen; darüber, wie ein Kabarettist mit einem bewusst falschen Russisch ihn schon im Alter von 12 Jahren vom Kabarett träumen ließ; über das Arbeiten für diverse Theater, den RIAS und das Eröffnen eines eigenen Theaters; über das fast tagesaktuelle Schreiben fürs Kabarett; über seine große Leidenschaft Motorradfahren, das wie Reiten ist; über das Segeln auf dem Bötchen und über den Wunsch, noch einen Pilotenschein zu machen.

Außerdem liest Axel von Erich Kästner “Ein reizender Abend” vor, denn dieser Text begleitet ihn seit seinem 21. Lebensjahr.

Episode 12 - Elisabeth Günther
Bier, Empathie und das Plus, Menschen zu mögen

In unserer zwölften Episode spricht Elias mit Elisabeth Günther. Wir kennnen sie vor allem als Synchronschauspielerin: Regelmäßig leiht sie Cate Blanchett (zuletzt in “Thor. Tag der Entscheidung”) oder Liv Tyler (z.B. in der Herr der Ringe Trilogie) oder Elizabeth Reaser in Twilight ihre Stimme. Aber: sie spielt auch immer wieder Theater, liest Hörbücher, gibt Hauskonzerte, pendelt dabei zwischen Ammersee und Berlin und ist vierfache Mutter.

Bei einem Bier spricht sie unter Anderem über ihren frühen Entschluss, Schauspielerin zu werden und wer sie da als junger Kalle Blomquist inspiriert hat, über kommende Projekte, über Serien & Filme, die sie uns empfehlen möchte und warum sie da die Briten und Dänen besonders begeistern, aber auch über ihre Familie, darüber dass keines ihrer Kinder Schauspieler werden möchte, über Skifahren auf dem Idiotenhügel, darüber dass es auf dem Land kein schlechtes Wetter gibt und über all das, was sie am Liebsten alles noch gemacht haben möchte: von Unternehmensführung bis Verfolgungsjagd.

Außerdem konnte sich Elisabeth nicht entscheiden und hat uns deshalb gleich fünf tolle Bücher mitgebracht. Und aus dreien liest sie uns dann auch etwas vor.

Episode 11 - Nana Spier
Cava, Technotanzen und unbändige Lebensfreude

In unserer elften Episode spricht Josef mit Nana Spier. Wir kennen sie vor allem als Synchronsprecherin. Zum Beispiel als Feststimme von Sarah Michelle Gellar als "Buffy". Außerdem spricht sie unter Anderem Claire Danes, Drew Barrymore, Liv Tyler und Winona Ryder. Aber sie macht noch viel, viel mehr. Nana textet Dialogbücher, führt Synchron-Regie, liest diverse Hörbücher und managet nebenher noch die Familie.

Bei einer Flasche Cava redet Nana über ihre ersten Wünsche, ein Pony-Hotel zu eröffnen; eine Trotzreaktion, die zum Schauspielen führte; Labiallaute; ihre Arbeit im Synchronbereich (das Texten von Dialogbüchern, das Sprechen und das Regie-Führen); den schönen Film "Alles steht Kopf", für den Nana sich ihre Zunge blutig gebissen hat; das Vorbereiten von Hörbüchern; viel Tanzen; ein graues Haar und „the oldest Lady in the club“; 10 Tage Tinder; Konzerte in der Nalepastraße; ihren Hund, ihre Familie und ihre Kinder sowie über Träume von einer großen Europareise und dem Schreiben eines eigenen Buches.

Außerdem liest uns Nana zwei Texte vor, die sehr viel über ihre Lebenseinstellung verraten.

Episode 10 - Anke Reitzenstein
Tierschutz, Tantra und Theater (ttt)

In unserer zehnten Episode spricht Elias mit Anke Reitzenstein. Wir kennen sie vor allem als Synchronschauspielerin. 1992 synchronisierte sie z.B. Whitney Houston in Bodyguard. Seit 2005 spricht sie Chandra Wilson als Dr. Miranda Bailey in der Serie Grey's Anatomy. Des Weiteren leiht sie regelmäßig den Schauspielerinnen Gina Gershon und Melissa McCarthy ihre Stimme.

Bei einem Cocos-Mango-Saft erzählt uns Anke in Begleitung ihrer drei Hunde Caruzo, Noah und Raja unter Anderem etwas über ihr großes Thema Tierschutz und die Hundevermittlung im Speziellen, über Energiearbeit, ihr erstes 10-tägiges Tantra-Seminar mit 25 Menschen in einem Raum, über ihre Heimat Göttingen, aber natürlich auch über ihre Anfänge im Synchron, darüber dass sie als Sprecherin gerne das männerdominierte Feld der Autowerbung und Filmtrailer aufbrechen will und sie gerne “DER weibliche Narrator” werden möchte (was wir sehr begrüßen!).

Außerdem hat Anke das Krafttier-Orakel mitgebracht und die beiden ziehen ihr Tier für dieses Jahr und lesen sich die Bedeutungen vor. Abschließend liest Anke uns noch ein kurze Passage über die einfache Übung zur Dankbarkeit aus “The Magic” von Rhonda Byrne vor. Danke…. Anke.

Episode 09 - Detlef Bierstedt
Sekt, DDR-Scheiße und langes, wallendes, lockiges Haar

In unserer neunten Episode spricht Josef mit Detlef Bierstedt. Er ist Schauspieler, Synchron- und Hörspielsprecher. Bekannt ist er unter Anderem als Stimme von Jonathan Frakes in “Star Trek” und “X Faktor - Das Unfassbare”, Bill Pullmann, John C. Reilly und natürlich als deutsche Stimme von George Clooney.
Außerdem liest er zahlreiche und meist ewig lange Hörbücher – wie zum Beispiel die historischen Romane von Rebecca Gablé – und steht oft auf der Bühne für Live-Hörspiele oder Prima Vista Lesungen mit Oliver Rohrbeck.
Zuletzt war Detlef in “Babylon Berlin” als Berliner Oberbürgermeister Gustav Böß zu sehen.

Bei einem trockenen Sekt nimmt uns Detlef mit auf seine bewegende Reise von Ost- nach West-Berlin. Er erzählt uns, wie er erst Maurer war, dann Operator eines riesigen Computers wurde und schließlich doch an der Schauspielschule landete. Sein Weg führt uns zu Themen wie Schwarzbrot mit Margarine, immer wieder Rückgrat zeigen müssen, warum er (zweimal) in der DDR Dachlatten klauen musste, Haarausfall, Würfeln um Geld, Ausreiseanträge, seine Familie, Stasi-Befragungen, die ersten Synchronanfänge und das Glück beim Eröffnen eines österreichischen Kontos. Und natürlich noch viel mehr.

Außerdem hören wir am Ende von der Einladungskarte zu Detlefs 60ten Geburtstag ein ganz besonderes und berührendes Ständchen.

Episode 08 - Gabriele Blum
Baileys, Farben sehen und für eine Wohnung chanten

In unserer achten Episode spricht Elias mit Gabriele Blum. Sie ist Schauspielerin, Schauspiel-Coach und Sprecherin für Hörbücher, Hörspiele, Features und Audio-Guides.

Ausgebildet am Mozarteum Salzburg, war sie Mitgründerin und langjähriges Mitglied der Bremer Shakespeare Company. Wir kennen sie besonders als Hörbuch-Interpretin von Kindergeschichten oder historischen Romanen. Zuletzt mit ihr erschienen: „Die letzte Stunde“ von Minette Walters.

Bei einem Glas Baileys (was ihrer Meinung nach kein alkoholisches Getränk ist) reden sie unter Anderem darüber, dass sie immer auf die Bühne wollte um das Leben anderer zu leben, über ihre Zeit in Bremen, über ihren Wunsch “Farben zu sehen” weshalb sie nach Amsterdam fuhr, über die von Jens Roth entwickelte Schauspielmethode “Source Tuning” und die verlässliche Intelligenz des Körpers.

Außerdem kredenzt Gabriele uns eine “Literaturvorlesung” der besonderen Art.

Episode 07 - Oliver Rohrbeck
Leises Wasser, Abwechslungslust und ein gefüllter Schweinebauch

In unserer siebten Episode spricht Josef mit Oliver Rohrbeck. Er ist Schauspieler, Hörspiel- und Synchronsprecher. Außerdem arbeitet er als Dialogbuchautor und -regisseur. Aber vor allem kennen wir ihn – kurz vorm Einschlafen – durch seine Rolle „Justus Jonas“ von den Drei Fragezeichen, die er bereits seit 38 Jahren mit Leben füllt. Er ist unter anderem die feste Stimme von Ben Stiller. Und mit der Lauscherlounge hat er seinen eigenen Hörbuch- und Hörspielverlag. Um nur einige Sachen zu nennen.

Bei einem leisen Wasser für Oliver und einem lauten für Josef reden sie über die ersten Anfänge von Olivers Karriere, Aufnahmen für die Sesamstraße, Flüge aus West-Berlin, unzählige Hörspiel- und Synchronaufnahmen, richtige Entscheidungen, gefüllte Schweinebäuche, eine Wachtel in einem Huhn in einer Ente, Work-Life-Balance, Detlef Bierstedt (der George Clooney spricht), 40.000km pro Jahr auf der Straße zu sein, wie Weihnachten gefeiert wird, die Arbeit mit der Stimme für Hörbuch, Hörspiel und Synchron, ergreifenden Live-Touren, und die immer neue Freude auf das nächste, bevorstehende Projekt. Und natürlich über die Drei Fragezeichen. Und noch mehr. Es gibt sogar einen Ausblick für das Jahr 2018.

Außerdem liest Oliver uns ein kleines Stück aus einem Buch seines Lieblingsautors.

Episode 06 - Peter Lontzek
Mezzo-Mix, explicit content und die Leistungsfähigkeit des Fluxkompensators

In unserer sechsten Episode spricht Elias mit Peter Lontzek. Wir kennen Peter als Hörbuch-, Hörspiel- und Synchronschauspieler.

Sie reden bei einer Glasflasche Mezzo-Mix unter Anderem über seine jüngsten Projekte, über sein Faible für die 1980er Jahre (insbesondere Filme, Serien und Musik aus diesem Jahrzehnt), darüber dass er als Kind zuallererst Detektiv werden wollte, dass er, bevor er Schauspieler wurde, mit seinem damaligen Kumpel & Produzenten nach Berlin kam, um seine Rapper-Karriere zu verfolgen, in „expliziter Sprache“ über HipHop Artists und für ihn wichtige Alben, darüber, ob dieser Hintergrund im Zusammenhang damit steht, dass er häufig auch schwarze Schauspieler synchronisiert, über bewusstes Rezipieren von Musik, über seinen Lieblingsfilm „Zurück in die Zukunft“, die Leistungsfähigkeit des Fluxkompensators, den neu-aufgelegten DeLorean DMC-12, über „typisch deutsche“ (Eckkneipen-)Kultur und vieles mehr.

Außerdem liest Peter uns aus dem Buch vor, welches wohl der Auslöser war, warum er als Kind Detektiv werden wollte.

Episode 05 - Ulrike Kapfer
Caipi, untere Relevanzgrenzen und ein Traum, der nach Potsdam führte

In unserer fünften Episode spricht Josef mit Ulrike Kapfer. Ulrike ist Hörbuch-, Hörspiel- und Rundfunksprecherin, Moderatorin sowie Atem-, Sprech- und Stimmlehrerin. Sie ist unter anderem die Station Voice von Radio Eins, schreit und spricht in vielen Computerspielen wie “Far Cry” und liest beispielsweise die “Immortals”-Hörbuch-Reihe von Kresley Cole.

Sie reden bei Caipi (und Salat) unter Anderem über die Aussprache von “Cachaça”, Stimmverlust und -wiedergewinnung, wie Serdar Somuncu ihr zu einem Wikipedia-Eintrag verhalf, damals noch nette Vermieter, ihren ereignisreichen Lebensweg beginnend mit einer Pfannkuchenwiese, Penisverletzungen bei Masturbation mit Staubsaugern und wie ein Traum mit einem silbernen Porsche Ulrike nach Potsdam führte.

Außerdem liest Ulrike den Anfang eines Buches, das sie schon sehr lang begleitet – und seit 1993 in ihrem Besitz ist.

Episode 04 - Oliver Siebeck
Wasser, ein Hundertbuchstabenwort für Donner und wenn Übersetzer aufgeben

In unserer vierten Episode spricht Elias mit Oliver Siebeck. Oliver Siebeck ist ein umtriebiger Synchron-Schauspieler und Hörbuchsprecher. Regelmäßig leiht er z.B. Ray Stevenson seine Stimme, zuletzt auf großer Leinwand in der Rolle des Volstagg in “Thor: Tag der Entscheidung” (2017). Und für Audible interpretierte er u. A. Terry Goodkinds große “Schwert der Wahrheit” Fantasy-Reihe.

Sie reden bei Wasser (und zum Schluß auch bei Brot) unter Anderem über Science-Fiction Literatur, Synchron vs. O-Ton, “seine wilde junge Zeit” und über James Joyce und sein letztes Werk “Finnegans Wake”, welches Oliver in Form eines alten englischen Taschenbuchs mitgebracht hat und uns nach dem “Bibelstechen-Prinzip” etwas daraus vorliest. Unübersetzbar. 🙂

Das versprochene Foto seines “zerarbeiteten” Exemplars gibt es auf unserer Facebookseite.

Und hier noch Joyce’ Wort für “Donner” zum mitlesen (Minute 44):

Bababadalgharaghtakamminarronnkonnbronntonnerronn-tuonnthunntrovarrhounawnskawntoohoohoordenenthurnuk.

Episode 03 - Julia Stoepel
Rosé Champagner, Flower-Trucks und eine Stullenbox zum Zeitreisen

In unserer dritten Episode spricht Josef mit Julia Stoepel. Julia ist Schauspielerin, Hörspiel- und Synchronsprecherin, Texterin und Synchronregisseurin. Sie spricht neben vielen Zeichentrickfiguren wie „Fluttershy“ aus „My Little Pony“ zum Beispiel die Rolle Dr. April Kepner aus „Grey’s Anatomy“ und liest zahlreiche Hörbücher.

Sie reden bei einer Flasche Rosé Champagner unter Anderem über Fernbeziehungen, alte Kindheitsträume, Ängste und Horrorfilme, Blumentrucks in LA, Würstchenwerbung und Future Wurm mit titanverstärkten Bauchmuskeln und krassem Bulletproof-Bart. Und natürlich auch, warum ihr Geburtstag bis zu ihrem 12. Lebensjahr der beste Tag aller Zeiten war. Aber nur bis zum 12. Geburtstag.

Außerdem hat Julia uns ihr Lieblingsbuch mitgebracht, das in uns altbekannte, wehmütige Gefühle weckt, wenn wir auf Reisen sind und den Koffer leider wieder packen müssen.

Episode 02 - Tanja Geke
Champagner, Bitch Slap und samtene Schäfte

In unserer zweiten Episode spricht Elias mit Tanja Geke. Tanja Geke ist Schauspielerin, Synchron- und Hörbuchsprecherin. Regelmäßig synchronisiert sie Zoe Saldana wie in Avatar oder Fluch der Karibik. Sie interpretiert die ihr ans Herz gewachsene Thriller-Reihe von Linda Castillo über die amische Polizistin Kate Burgholder und die J.D. Robb Science Fiction Krimiserie mit der toughen Polizistin Eve Dallas, die in New York um 2057 lebt und ihren Computer noch mit Disketten füttert.

Sie reden bei einer Flasche Champagner unter Anderem über Pünktlichkeit, Horrorfilme, Berlin um die Wende, ein Konzert im White Trash, den Ritterschlag bei einer Folge der drei Fragezeichen mitspielen und sogar die legendäre Visitenkarte vorlesen zu dürfen und über ihre Wege vom Biologiestudium über die Schauspielschule zu Praxis Bülowbogen und schließlich bis zur Arbeit vor dem Mikrofon.

Außerdem hat Tanja uns eines ihrer Lieblingsmärchen mitgebracht, welches sie komplett vorliest. Fast.

Episode 01 - Richard Barenberg
Gin Tonic, Winnetou und Vampire mit Wiener Schmäh

In unserer ersten Episode beginnt Josef mit Richard Barenberg. Richard ist Schauspieler und Sprecher diverser Hörbücher und Hörspiele. Zum Beispiel interpretiert er die Harry-Dresden-Reihe und war die Hauptrolle beim On-Location-Hörspiel "Be My Match".

Sie reden bei einem Gin Tonic unter Anderem über den ersten Berlin-Besuch mit 16 Jahren, über den ersehnten Sensei und über verschlungene Pfade von der Theaterbühne zum Mikrofon.

Außerdem hat Richard uns drei Texte mitgebracht, die ihm am Herzen liegen und aus denen er uns ein Stück vorliest.