“Tinnitus” widmet sich einem Thema, über das sonst gerne geschwiegen wird. Es geht um die Vorgeschichte und die Nachwehen einer Vergewaltigung – über die Ängste und den Schmerz, die Wünsche und Hoffnungen, Liebe und Sex, die Resozialisierung nach der Haft und den Umgang mit der Erinnerung.
Der Hörer taucht in Tims und Lenas Leben ein, erlebt ihre Kämpfe und Sorgen mit, und lernt ihre Gefühlswelt zu verstehen. Ohne das Thema Vergewaltigung zu verharmlosen oder Tims Schuld zu mildern, portraitiert Max Benyo einen jungen Mann, der nicht nur das Leben seines Opfers, sondern auch sein eigenes zerstört hat und nun damit leben muss.
Ein Hörspiel wie „Tinnitus“ geht unter die Haut. Zu diesem Zweck verließ die Lauscherlounge die üblichen Produktionswege und machte die Aufnahmen an Originalschauplätzen, ähnlich einem Filmdreh. So wurde ein hyperrealer Sound erzeugt, der das brisante Thema eindringlich hörbar macht. Insgesamt wurde an 47 Schauplätze in 28 Locations aufgenommen, 44 Schauspieler waren in die Produktion involviert.
Mit Jonathan Berlin (ausgezeichnet mit dem „Deutschen Schauspielpreis“ 2018 in der Kategorie Nachwuchs) und Elisa Schlott in den Hauptrollen sowie Max Hegewald alias Max Benyo als Autor und Regisseur konnten zudem namhafte Shooting Stars der deutschen Filmlandschaft verpflichtet werden.
Hier seht Ihr ein Making-of der On-Location-Aufnahmen im Sommer 2018 in und um Berlin.
Alle Infos zum Hörspiel: https://lauscherlounge.de/discography/tinnitus/